Wagenkarten und so....

  • Guten Morgen zusammen


    Eine Frage die ich gerne in den Raum werfen möchte: Man liest ja immer wieder von Wagenkarten, Waybills und ähnlichem Zeugs. Ich habe so viel verstanden, dass ich weiss, dass das für einen vorbildgerechten Betrieb auch auf einer kleinen Anlage durchaus Sinn ergeben kann. Und den switching Betrieb sicher spannender macht als sinnlos Wagen "herum zuschieben"...


    Kann mir mal einer erklären wie das am Ende genau funktioniert? Wie mache ich das? Welche Vorarbeiten sind notwendig?


    LG
    Martin


    P.S.: Ich werde euch in Kürze auch meine paar Module mal vorstellen die daheim stehen und auf Ausgestaltung (bzw. Gleisplanänderungen) warten...

    Mitglied in der Modulgruppe bei spur-N-schweiz mit leichtem Hang nach Übersee...

  • Und hier das "Original" von Micro Mark:
    http://www.micromark.com/../82916-car-routing-system.pdf


    Das Produkt selbst:
    http://www.micromark.com/car-r…em-starter-pack,8282.html


    Und wenn du mal die Planung für sowas live mit erleben möchtest, komme zum Fremo-Treffen nach Gorxheimertal
    FREMO Treffen Gorxheimertal

  • Hallo Martin,


    ja, das ist eine schöne Methode einen vorbildnahen/vorbildgerechten Modellbahnbetrieb auf der Anlage zu etblieren, der das Ganze abwechslungsreich und interessant macht und "sinnvolle" :) Wagenbewegungen erzeugt.
    Das alles ist keine Zauberei und es ist an sich auch nichts Geheimnisvolles oder gar Schwieriges dabei. Das System wurde schon in den 60ern in den Staaten erdacht und es gibt mehrere Varianten und Spezialformen davon. Man kann es einfach für seine spezielle Situation anpassen. Fremo verwendet für seinen Betrieb ein abgeleitetes System.
    Hier erstmal ein paar Links die schon viel erklären.
    Bilder von "Car Cards and Waybills", Micro-Mark, Car Routing System, Understanding Model Railroad Waybills and Operations, Car Card Operations, How to Set Up a "Balanced and Proportional" Car Card and Waybill System, Fremo HO-USA- Frachtsystem
    Grundsätzlich ist es so, dass für jeden Wagen eine Car Card erstellt wird, die eine Aufnahmemöglichkeit für die Waybill besitzt und auf welcher mindestens die Bahngesellschaft und die Wagennummer vermerkt ist. Weitere Informationen, wie z.B. die Wagenart, die Wagengattung, Abmaße oder ein Foto des Wagens, können ergänzt werden. Weiterhin wird für den Wagen eine Waybill erstellt, auf welcher die Ziele des Wagens innerhalb eines Umlaufes benannt sind. In diesem Punkt differieren die verschiedenen Varianten am meisten. Für ein Ziel ist aber mindestens immer drauf: woher ?, wohin ?, beladen/leer ?. Wie auch bei den Car Cards können dann weitere Informationen/Anweisungen vermerkt sein, wie z.B. der Laufweg.
    Aus was die Car Cards und die Waybills hergestellt sind ist eigendlich egal, es soll nur praktisch in der Handhabung und lesbar sein.
    Das System geht davon aus, dass das "Zugpersonal" Informationen darüber benötigt, was es mit einem konkreten Wagen tun soll. Das Originalsystem geht in der einfachsten Form von einem zweistufigen Umlauf aus - der Wagen kommt von "A" beladen mit "X" / leer und soll nach "B" - der Wagen kommt von "B" leer / beladen mit "X" und soll nach "A" - dann beginnt der Umlauf von vorn. Es ist aber ohne Weiteres möglich, die Anzahl der Ziele innerhalb eines Umlaufes zu vergrößern und es können bei Bedarf weitere Waybills dazukommen. Wichtig ist, die Ziele zu nummerieren und das letzte Ziel des Umlaufes sollte der Ausgangspunkt vom Anfang sein. :) Eine gewisse Logik wäre auch zu empfehlen und der Wagen sollte für das eingesetzt werden, für was er gebaut wurde.
    Ist das System etabliert, läuft es alleine. Am Ende einer Session hat jeder Wagen sein Ziel erreicht, vor Beginn der nächsten Session werden die Waybills gedreht und damit das nächste Ziel des Wagens benannt. Man kann eine noch größere Variation ins Spiel bringen, wenn man z.B. Wagen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Zielen innerhalb des Umlaufes einsetzt. Damit wird der gesamte Wagenpark immer schön "durchgemischt" und jede Session ist anders.
    Ich verwende auf meiner Anlage das Orginalsystem mit 2 und 4 stufigen Umläufen und zusätzlichen "Interchangeboxen". Meine Car Cards und Waybills habe ich aus kleinen Karteikarten hergestellt. Diese Interchangeboxen sind einfache, aus Wellpappe hergestellte und nummerierte Schachteln zur Aufbewahrung und zum Transport meiner Fahrzeuge mit jeweils 6 Fächern und einem Deckel, wo auch die zu den Wagen gehörenden Car Cards und Waybills mit reinpassen. (Die Originalschachteln habe ich der Wiederverwertung übergeben :D )



    Interchangebox und Carcards


    Damit befinden sich auf meiner Anlage nur die Wagen, die in der Session gebraucht werden. Eine Durchmischung und damit eine weitere Variation erreiche ich durch eine ungerade Anzahl von Boxen bei einer geraden Anzahl von Stufen im Umlauf und der Verwendung von jeweils zwei neuen Boxen pro Session. Dabei sind nicht alle Boxen voll mit Wagen.
    Damit ist wirklich jede Session anders.
    Das Konzept meiner Anlage ist eine Short Line, die von einem Interchange Yard aus Anschließer entlang ihrer Strecke mit einem In-Out-Turn bedient.
    Auf den Waybills steht deshalb pro Umlaufstufe nur:


    1


    To: Ort und Name des Empfängers
    Cont.: beladen mit "X" / Empty
    From: Interchange


    2


    To: Interchange
    Cont.: beladen mit "X" / Empty
    From: Ort und Name des Versenders


    Ggf. dann noch die Stufen 3 und 4 aber mit anderen Empfängern/Versendern.
    Vor der Session nehme ich zwei neue Boxen heraus und stelle die enthaltenden Wagen (max. 12) ungeordnet auf mein Interchange Track. Dann drehe ich die Waybills aller Wagen auf dem Interchange Track und auf der restlichen Anlage so, dass die "From"-Zeile mit dem jetzigen Standort des Wagens übereinstimmt. Entsprechend der Information in der "Cont."-Zeile wird der Wagen be-/entladen und jetzt kann die Session beginnen. Zuerst bilde ich im Interchange Yard meinen Turn in der Reihenfolge der Bedienung (das kann auch vorher per Hand geschehen, aber so verlängere ich die Session). Dann fährt der Turn bis zum ersten Anschluss, welcher diesmal bedient werden muss, entweder nur Wagen abholen oder nur Wagen zustellen oder Wagen auswechseln. So gehts weiter von Anschluss zu Anschluss. Zwischendrin wird einmal umfahren und am Ende kommt mein Turn wieder im Interchange Yard an. Dann werden die Wagen des Turns auf das Interchange Track gestellt, die Lok fährt ins Haus und die Session ist um. Vor der nächsten Session werden die ggf. vorhandenen Ladungen entfernt und die Wagen kommen vom Interchange Track in die leeren Interchange Boxen der letzten Session, dazu die Car Cards und Waybills. Auf der Anlage bleiben die Wagen so stehen bis zur nächsten Session. Es kann auch ohne weiteres unterbrochen werden. Erst wenn jeder Wagen sein Ziel erreicht hat, ist die Session vorbei. Nebenbei bemerkt, "meine" Short Line wird nach dem Verfahren "Operation at Restricted Speed" betrieben. Das Ganze funktioniert aber auch, wenn man andere Betriebsverfahren anwendet.


    Das war wieder viel Text - Asche auf mein Haupt ;( .


    Grüße Tom

  • Hallo Tom


    Vielen vielen Dank fùr die Ausführungen! Ich glaube das habe sogar ich verstanden :) Wie gesagt beschäftige ich mich im Moment damit wie ich meine bestehenden Module mit Anschlüssen/Kunden erweitern kann und benötige dazu nocn verschiedene Dinge (Region, Epoche, Betriebskonzept...).


    Wenn ich das jetzt richtig verstehe dann hast du:
    1. Die Wagenkarte: Eine Art "Personalausweis" des Wagens womit der Wagen eindeutig definiert ist. (Was machst du wenn du einen Wagen mit der selben Nummer zwei mal hast?)
    2. Die Waybill: So zu sagen der Routenplan des Wagens. Möglich wären auch mehrere Stationen für einen Wagen. Z.B. Flatcar, bringt neuen Bagger zum Teamtrack, wird leer zu Maschinenfabrik überführt und anschl. mit Kisten beladen wieder zum Interchange gebracht. D.h. du machst dann in jeder Session nur eine der Stationen. Richtig? Das heisst nach der ersten Session bleibt der Wagen im Teamtrack stehen und wird erst in der folgenden Session zur Fabrik weiterbefördert. Der wagen ist also über mehrere Sessions unterwegs?


    Du hast eine Satz Wagenkarten und einen Satz Waybills die du unterschiedlich zuordnen kannst richtig? Es ist also nicht immer der selbe Flatcar, um beim Beispiel zu bleiben, der den Bagger transportiert. So weit richtig?


    Deine Interchangeboxen entsprechen eigentlich dem vorbeifahrenden Güterzug der die Wagen für die Kunden im Interchange abstellt...


    Irgendwas wollte ich noch fragen, hab ich jetzt glatt vergessen... ?(


    Aber soweit stimmt das wie ich es verstanden habe??

    Mitglied in der Modulgruppe bei spur-N-schweiz mit leichtem Hang nach Übersee...

  • Bist du dir da sooooo sicher? Es sollte ihn nicht geben aber man weiss ja nie :welc:
    Die Frage war aber ernst gemeint, ich habe zwar nicht viel US Rollmaterial aber es sind doch einige Wagen dabei die ich doppelt habe und die mit den selben Nummern unterwegs sind... Da wäre dann ändern angesagt... Geht das so einfach? Wobei das hier jetzt offtopic wird...

    Mitglied in der Modulgruppe bei spur-N-schweiz mit leichtem Hang nach Übersee...

  • Puh, ich probier es mal. Ist aber wirklich nur die
    Kurzfassung, es ist leider schon eine Weile her, dass ich das Ganze zuletzt gemacht habe. Es handelt sich dabei um ein
    Online-Simulation. Du gibst deine Orte und Industrien in das Spiel ein. (Reale
    wie fiktive). Dann legst du fest, welche Waren dort versendet oder empfangen
    werden. Dazu gehört, dass du die Menge bestimmst und spezielle Wagen oder
    zumindest Wagengruppen festlegst. Damit das Spiel funktionieren kann, musst du
    ebenfalls die Wagen erfassen. Wenn du alles hast und das Spiel startest,
    greifst du auf den Server zu, wo alles hinterlegt ist, der Rechner spuckt dir
    dann die Fahrpläne und Aufträge aus. Beispiel:



    Du hast eine Viehverladung, dort werden pro Woche 4 leere
    Stock Cars benötigt. Eine andere Industrie muss dann der Empfänger sein, der 4
    beladene Stock Cars braucht, in diesem Fall der
    Schlachthof. Wichtig ist, dass du für jeden Wagen einen Empfänger hast,
    daher auch die fiktiven Industrien. Das kann ganz schön knifflig werden, die
    Wagen werden ja oft nicht auf direktem Weg zum Empfänger versendet, je nach
    Anlage kannst du auch schon mal Stunden damit beschäftigt sein, im Yard zu
    rangieren.



    Das Spiel kannst du im ganz kleinen Rahmen genauso betreiben
    wie im richtig großen Stil.



    Hier ist es "etwas" professioneller beschrieben: http://forum2.argespur0.de/forum2/viewtopic.php?f=8&t=1525




    Ansonsten einfach bei Pete Scheele direkt nachfragen.


    Gruß
    Mattias

  • Danke dir Matthias! Ich hab da mal fleissig gelesen, alles recht spannend. Das Problem für mich in dem Fall: Was mache ich wenn mein Kleiner mal wieder spielen will? Dann stehen die Wagen irgendwo und das Chaos ist perfekt :ponyhof: ich glaube da geht "aufràumen" mit Wagenkarten schneller. Oder täusche ich mich da?


    Gruss
    Martin

    Mitglied in der Modulgruppe bei spur-N-schweiz mit leichtem Hang nach Übersee...

  • Dann hast du in der Tat ein Problem. Du musst die Wagen im Grunde so stehen lassen bzw. das Spiel wieder auf 0 stellen ( die Wagen haben alle einen "Heimatbahnhof"). Wir lassen zwischendurch auch Showzüge fahren, die nicht im Programm integriert sind, wenn aber ein Wagen nicht an seinem richtigen Platz steht bzw. nicht richtig gebucht wurde, geht je nach Größe der Anlage die Sucherei los.
    Im Z-Magazin Trainini ist ein mehrteiliger Bericht über den Freight Agent (Ausgabe 97-99) anhand der US-Anlage der US Z Lines. Von dort stammt der Freight Agent auch. Runterladen kann man sich das Magazin hier: http://www.1zu220-shop.de/Trainini:_:80.html
    Gruß
    Mattias

  • Hallo Martin,


    Wenn ich das jetzt richtig verstehe dann hast du:
    1. Die Wagenkarte: Eine Art "Personalausweis" des Wagens womit der Wagen eindeutig definiert ist. (Was machst du wenn du einen Wagen mit der selben Nummer zwei mal hast?)
    2. Die Waybill: So zu sagen der Routenplan des Wagens. Möglich wären auch mehrere Stationen für einen Wagen. Z.B. Flatcar, bringt neuen Bagger zum Teamtrack, wird leer zu Maschinenfabrik überführt und anschl. mit Kisten beladen wieder zum Interchange gebracht. D.h. du machst dann in jeder Session nur eine der Stationen. Richtig? Das heisst nach der ersten Session bleibt der Wagen im Teamtrack stehen und wird erst in der folgenden Session zur Fabrik weiterbefördert. Der wagen ist also über mehrere Sessions unterwegs?


    Richtig, Die Car Card oder Wagenkarte symbolisiert den Wagen und bildet gleichzeitig eine Aufbewahrung für die Waybill, bei der das jeweilige Feld den Frachtbrief symbolisiert. Der Frachtbrief ist das Begleitpapier zur transportierten Fracht. Auf ihn ist vermerkt, wer was und wieviel mit welchen Besonderheiten an wen sendet (u.a.) Allerdings findet heute außer bei Gefahrgütern und bei Zollgütern ein "papierloser" Transport statt. Es existiert blos ein "virtueller" Frachtbrief, der jedoch jederzeit ausgedruckt werden kann. Jedoch vor nicht all zu langer Zeit war für jede Fracht das entsprechende Papier mit auf der Reise.
    Es gibt absolut sicher nicht zwei gleich beschriftete Wagen im Betrieb. Die eindeutige Kennzeichnung setzt sich aus der Reporting Mark und der eigendlichen Wagennummer zusammen. Die Reporting Marks werden von der Association of American Railroads vergeben und die Fahrzeugnummer wird von der Gesellschaft vergeben. Sie dient u.a. auch dazu das Fahrzeug in allen internen Prozessen eindeutig zu bezeichnen.


    Die Waybill symbolisiert wie o.g. den Frachtbrief. Die Eisenbahngesellschaften haben für ihre Transporte verschiedene für sie günstige Routen festgelgt. Der Versender bestimmt nicht, welchen Weg der Transport nimmt. Gesellschaften tauschen auch nur an bestimmten Punkten Wagen untereinander aus. Diesen Teil des Transportes würde die "Via" - Zeile der Waybill symbolisieren, die ich bei meiner Version nicht brauche, da alles über das eine Interchange Yard geht und ich nur von dort aus bzw. bis dort hin den Transport darstelle. Solltest Du jedoch mehrere Interchange Points darstellen, wäre auch die "Via"-Zeile eine Option.
    Ein Routenplan ist die Waybill also nicht, da die verschiedenen Schritte jeweils verschiedene Transporte darstellen, die sachlich nichts mit einander zu tun haben, außer dass der Zielort des einen Transportes (oder des Leerlaufes) der Ausgandort des nächsten ist.
    Das mit den Wiederbeladen kann nicht so pauschal gesagt werden. Bei der Eisenbahn bilden die Schienenwege und das was darauf fährt eine Einheit (in Deutschland haben das die Bahnprivatisierer nicht bedacht oder nicht gewusst :thumbdown: ), und der der den Kunden bedient, möchte auch das ganze Geschäft machen. Er nimmt also seine eignen Wagen oder angemietete Wagen oder, bei Mitgliedschaft in einem Wagenpool, Poolwagen. Fremde Wagen gehen in der Regel leer in die "Heimat". Du solltest auf Deiner Anlage also nur Wagen "Deiner" Gesellschaft beladen, oder eben von dieser angemietete Wagen oder Poolwagen.


    Edit Tom:
    PS: Beim Beladen sollte auch bedacht werden, dass die Industrie von der Art ist und die entsprechende Größe hat, die den Abtransport der Waren mit der Eisenbahn rechtfertigt, was auf der Modellbahn in den wenigsten Fällen der Fall ist. Natürlich spielt dort rein auch der dargestellte Zeitraum. Zu verschiedenen Zeiten spielte die Eisenbahn eine unterschiedliche Rolle im Transportgeschäft.


    Du hast eine Satz Wagenkarten und einen Satz Waybills die du unterschiedlich zuordnen kannst richtig? Es ist also nicht immer der selbe Flatcar, um beim Beispiel zu bleiben, der den Bagger transportiert. So weit richtig?


    Ich könnte die Waybills bei Wagen gleicher Bauart unter einander tauschen. Das habe ich bisher nicht getan, weil es nicht notwendig war, da bei einer ausreichend großen Anzahl von Wagen und durch das Interchangeboxsystem ausreichen Abwechslung besteht.
    Dabei ist aber auch der Eigentümer des Wagens von Bedeutung, denn die Ladung sollte schon zur "Heimat" des Wagens passen, auch bei Wagen bei denen man die Ladung nicht sieht und die nur eine gedachte Ladung haben. Durch die Ladung wird ja das Ziel bestimmt. Es sollte also alles schlüssig zusammen passen.


    Deine Interchangeboxen entsprechen eigentlich dem vorbeifahrenden Güterzug der die Wagen für die Kunden im Interchange abstellt...


    Die Interchangeboxen entsprechen bei mir der Nachbargesellschaft. Sie könnten aber auch, bei der Darstellung einer Branch Line, die Verbindung zum nächsten Yard der eignen Gesellschaft darstellen, die mit verschiedenen Zuggattungen realisiert sein kann.


    Aber soweit stimmt das wie ich es verstanden habe??


    Jepp !


    Grüße Tom

  • Hallo,


    um "sinnvollen" Eisenbahnbetrieb im Modell durchzuführen, kann man zusätzlich oder auch ausschließlich Switchlists verwenden.
    Die kann man mit ein wenig Nachdenken per Hand erstellen, und dann die, die eine gute Session erzeugt haben, aufheben und immer wieder verwenden. Oder man verwendet einen Switchlist Generator wie z.B. den von JMRI oder diesen von OpenOffice oder einen der vielen anderen. Dabei muss man jedoch vor jeder Session eine Ausgangssituation herstellen, ein "Staging" des Layouts vornehmen. Ggf. können die verschiedenen Switchlists der Sessions auf einander aufbauen bzw. von einander abhängen. Das erfordert aber noch ein wenig mehr Nachdenken.
    Aber für einfache Sessions reicht es aus, ein paar Wagen "sinnvoll" auf der Anlage zu "verteilen", sich für jeden Wagen eine "Aufgabe" auszudenken, alles auf einer Switchlist aufzuschreiben und diese dann abzuarbeiten.


    In Anlehnung an die von Lance Mindheim in seinem Buch How To Operate A Modern Era Switching Layout vorgeschlagene Switchlist, sieht meine so aus.



    Ich verwende sie aber eigendlich nicht, da mir meine Version des Carcard-and-Waybill-Systems lieber ist, weil die in der Session verwendete Wagen nicht von meinen Wünschen und Willen abhängen und somit eine gewisse Überraschung vorhanden ist. Jede Session ist anders und erfordert neues Nachdenken, genau wie im richtigen Leben.
    Aber vielleicht gefällt anderen die "Arbeit" mit Switchlists besser und sie verwenden lieber diese. Carcards und Waybills muss man dazu nicht haben. Das wäre u.a. ein Vorteil.


    Grüße Tom

  • Danke für die Ausführungen! Das muss ich mir erst mal noch richtig durch den Kopf gehen lassen... :kratz) in der Praxis ist das aber wohl einfacher als es klingt. Ich denke das Spannende bei deiner Methode ist der teilweise Zufall oder? Ich werde das einfach mal mit ein paar Wagen und gedachten Kunden probieren...


    Eine Waybill hat Platz für vier "Aufträge" oder? Also für vier Sessions. Ich kann also mit einem Boxcar folgendes machen:


    Session 1:
    From Interchange, to Feedmill, Lading: leere Futtersäcke
    Session 2:
    From Feedmill, to Eagle Creek (mein kleiner Bahnhof), empty
    Session 3:
    From Eagle Creek, to Sitting Bulls Shoe Company, empty
    Session 4:
    From Shoe Company, to Interchange, Lading: Original indianische Mokasins


    Damit verschwindet jeder Wagen nach spätesten der vierten Session wieder im Interchange und damit von der Anlage?


    Richtig? Oder hab ich einen Denkfehler gemacht?


    LG
    Martin

    Mitglied in der Modulgruppe bei spur-N-schweiz mit leichtem Hang nach Übersee...

  • Hallo,


    fast richtig. Jeder Wagen verschwindet immer nach der Session in welcher er das Interchange Yard erreicht für eine Weile in der Box - bis diese Box irgendwann mal wieder an der Reihe ist.


    Welche Zeit willst Du darstellen ?
    Ich weiß, Beispiele hinken, aber wie groß soll die Schuhfabrik sein, dass sie ihre Produkte güterwagenweise an einzelne Empfänger versendet. Und wer kauft einen Wagen voll Mokasins :kratz) .
    Vielleicht kann man ja die die Industrien nochmal überdenken.


    Ich hatte das vorher schon mal geschrieben: Das Vorbild ist das beste Vorbild.


    Grüße Tom

  • Ich weiß, Beispiele hinken, aber wie groß soll die Schuhfabrik sein, dass sie ihre Produkte güterwagenweise an einzelne Empfänger versendet. Und wer kauft einen Wagen voll Mokasins .
    Vielleicht kann man ja die die Industrien nochmal überdenken.

    Hey,


    Das war das Erste was mir mitten in der Nacht eingefallen ist :) Aber du hast natürlich schon recht, dass das etwas weit hergeholt ist. Vielleicht sind es auch Turnschuhe die zum Sportartikel Händler müssen...


    Es ging mir eigentlich eher um den Ablauf :)


    Aber dann war ich doch richtig, nach der vierten Session erreicht der Wagen den Interchange und verschwindet dann...


    Wie gesagt, ich versuch das auf dem Layout mal zusammenzubasteln. Ich glaube das ist am "schlausten" und gibt am ehesten eine Idee davon welche Art und Grösse der Industrien benötigt werden...


    LG
    Martin

    Mitglied in der Modulgruppe bei spur-N-schweiz mit leichtem Hang nach Übersee...

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