Hasenstall in der ATH SD40T-2 bzw. ATHG MP15AC ausräumen

  • Die von mir erwähnte Bear Irgendwas (ich muss in den alten Favoriten mal suchen wie der hiess) Antriebe hatten ein Drehgestell mit Getriebeturm (Stirnrad) um von Motorachse in die Ebne der Drehgestelle zu kommen. Dort ging dann, ähnlich dem Tankdrive, der Antriebsstrang zum anderen Drehgestell. Sichtbar war nur eine dünne Welle zwischen Drehgestell und Tank, was bei der von mir angesprochenen SD40T-2 sehr gut durch den Drehgestellrahmen kaschiert würde. Für Units, die fest gekuppelt als AB, ABA oder ABB etc.pp laufen sollten, konnte man tiefliegenden den Antriebsstrang zu den gekuppelten Einheiten verlängern. Man konnte sich dann z.B. einen richtig dicken, drehzahlgekuppelten Motor (Möller hat(te) sowas) in einen geräumigen B unterbringen und trotzdem Allradantrieb haben.

  • Also ich füge das mal hier als Vergleich ein:
    http://hoseeker.com/assemblyex…/varney2060kf31951pg2.jpg
    Das ist fast schon "Vorkriegsstandard"
    Hierzulande zB. Von TRIX-EXPRESS so ausgeführt. Und Trix-Press-Ex-und-Tücken war ja nun nicht gerade als smarter Performer bekannt.
    Knackpunkt sind die Stirnzahnräder die mit Motordrehzahl unterwegs sind. Das kann sehr Lärmintensiv sein.


    Eine weitere Möglichkeit war der Baker Antrieb:
    http://hoseeker.com/baker/bakerpowertruckpg1.jpg
    Hier nahm man Spiralen statt der Zahnräder.
    O-Ringe hat es auch mal gegeben, die verlieren mit der Zeit ihren Weichmacher, verspröden/verhärten und sind damit als Kraftübertragung unbrauchbar. Beispiel Roco ÖBB-Krokodil.
    Jouef hatte ebenfalls Loks mit diesem Konzept, allerdings mit Haftreifen. Die sind allerdings nicht versprödet, weil von Michelin?


    Lindsay's Konzept:
    http://hoseeker.com/lindsay/li…elfalcodiagram1951pg2.jpg


    Das ist auch so eine heiße Geschichte:
    http://hoseeker.com/lindsay/li…elfalcodiagram1952pg1.jpg
    Absolut unbrauchbar für den deutschen "Standardradius"


    Das absolut heißeste Konzept ist das hier:
    http://hoseeker.com/lindberg/lindbergswitcherpg1.jpg
    http://hoseeker.com/lindberg/lindbergswitcherpg2.jpg
    http://hoseeker.com/lindberg/lindbergswitcherpg3.jpg
    Muss einen infernalischen Lärm gemacht haben.


    Die Australier mit Hollywoodfoundry greifen hier wieder das Konzept von Varney auf. Knackpunkt sind ebenfalls die mit Motordrehzahl rotierenden Stirnzahnräder. Wenn der Eingriff der Zahnräder nicht 100%ig stimmt kommt es hier zu überproportionalen Anstieg des Lärmpegels.


    Der Overland Tank Drive muss wohl auch mit Stirnzahnrädern gearbeitet haben. :?:
    Ist jedenfalls in div. Foren nicht gut wegekommen.

  • @ Schraddel: bzgl. Lärm - Ideal wäre es, die Drehzahl am Motor zu reduzieren (Planetengetriebe) und dann mit Stirnrädern nach unten zu gegen, um dann mit 1:1 oder 2:1 Schraubenrädern ohne Hemmung auf die Achsen zu gehen. Die Märklin/Hübner Spur 1 Drehgestellantriebe sind zuminest auf den Antriebsachsen (also untenrum) so aufgebaut. Der Motorturm ist leider mit Stirnrädern und somit auch recht geräuschvoll.



    GN: Jau! Hollywood war der Laden, die ich noch am Suchen bin (korr: gewesen war).
    Die Regenjackenknopfdrehgestellmontage (auf engl. "Press Stud Mounting") ist echt genial.


  • Der Overland Tank Drive muss wohl auch mit Stirnzahnrädern gearbeitet haben. :?:
    Ist jedenfalls in div. Foren nicht gut wegekommen.


    Ich habe hier 6 Messing-Diesel aus den 70ern von ALCO: hochtouriger Stirnradturm auf jedem Drehgestell, Schnecken in einem Zinkgussrähmchen pro Drehgestell und einen Hochstrommotor OHNE Schwungmasse - das ganze mit maximaler Geräuschemmision weils mit den Blechgehäusen so prächtig tönt ---> Vitrine.

  • al_camino
    Alexander bei den Planetengetrieben hast Du auch wieder Stirnräder. Wenn das nicht ganz präzise ausgeführt ist hast Du Lärm, Jaulen, Heulen.
    Für H0 Modellbahnzwecke ist bislang noch das einfachste die recht hohen Motordrehzahlen, man will ja Schwung(masse) mit Auslauf haben, die hohen Motordrehzahlen mittels Schneckengetriebe in "ungefährliche" Lärm-Regionen zu übersetzen.
    Schraubenradgetriebe sind in kleinen Baugrösse rel. teuer herzustellen und kosten auch rel. viel Kraft wegen der überproportional hohen Reibung.
    Man kann in H0 auch nicht immer mit den Formeln des klassischen Maschinenbaus arbeiten, hier ist viel Erfahrung angesagt.
    Für eine wirksame Masse ist die Baugrösse H0 viel zu klein, hier kann man nur mit Massesimulationen (Schwungmasse, elektronische Massesimulation CV4) arbeiten. Bei den grossen Baugrössen sieht das schon anders aus. Eine Spur0 Lok hat gegenüber ihrem H0 Pendant die 8-fache Masse. Bei einem "G" Modell liegt der Faktor schon bei 64. Ab hier haben nicht selbsthemmende Getriebe ihren sinnvolle Anwendung.
    "Hemmungslose" Antriebe für Spur0 findest Du bei Munz http://www.amz-munz.de/main_deutsch.html


    Eine weitere Möglichkeit wäre der Zahnriemen.

  • Hi Lutz,


    Planet nur als fertiger von z.B. Maxon oder so. Die sind präzise und jaulen kaum.


    Das mit den Schrauben ist allerding das oder besser die Probleme. Den Wiederstand merkt man sogar, wenn man die Spur 1 Getriebe (eine Achse, netto) mit der Hand dreht.


    Masse sollte nicht simuliert werden. Das mit dem (damals noch Möller) ging in H0 bei grossen Loks ganz gut. Ich will Schwungmassen nur wegen der Laufkultur und damit das Gleis nicht soooo akkurat verlegt und gepflegt werden muss.


    so - jetzt gibts Abendessen!

  • Was stört Dich daran, wenn an der Lok nur noch ein Truck angetrieben wäre? Dann hast Du wenigstens noch etwas Antrieb. Und ich gaube nicht, dass das so viel ausmacht. Teste es doch erstmal...

    Das macht meiner Erfahrung nach sehr viel aus, die zieht nacher keine Wurst mehr vom Brot....
    Irgendwie geht das für den Motor überproportional leicher nur 1/2 der Räder durchzudrehen wie alle gleichzeitig, deswegen sinkt die Zugkraft auch sehr stark ab. Mit einem Haftreifen oder Bullfrog snoot könte das aber vielleicht doch noch was werden :D

  • Haftreifen????? Mann - ich bin froh, dass ich die Aera hinter mir habe ...


    Aktueller Stand der Überlegungen ist: Kastrierter Antrieb (1/2) oder Dummy, weil alles andere hat ein sehr ungünstiges Preis(Aufwand)-Leistungs-Verhältnis.
    Wenn die Lok mit einem Gestell angetrieben gar nix bringt, dann Dummy (für 'n 3er Consist), sonst wenigsten alleine fahrbar.

  • Jetzt grad stehen die beiden genau auf Augenhöhe auf dem Brett über dem PC-Monitor. Und wenn's dann mal eine befahrbare Anlage hat (jetzt sinds nur leere vorbereitete Flächen) dann wird in 1.25m und 1.70m bzw. jeweils 10-15 cm tiefer gefahren und das ist dann schon ziemlich "augenhöhig".
    Bei der Bicentennial (ja ich weiss, ist 'ne SD45T-2) sieht man durch das lackierte Gitter kaum durch. Nur bei der mausgrauen SP/SSW kann man recht gut reinschauen und den schwarzen Klotz erkennen - auch von schräg oben.


    Jetzt kommt mir allerdings der Gedanke, den Getriebekasten grau zu färben, dann ist der Kontrast weg und der Spass fällt evtl nicht mehr so auf.

  • Hallo Gemeinde,


    ich habe bei einigen meiner SD40/45 T-2 den Hasenstall ausgeräumt. Eigentlich haben alle recht.


    1. es sieht absolut super aus, egal aus welcher Perspektive


    2. Mit einem Triebwerk fährt die Athearn Maschine immer noch gut, wenn man


    3. das Gewicht in der Lok andes verteilt.


    Das heißt:


    Hasenstall ausgeräumt und mit einer Schraube (ich habe eine Feder unterlegt) das Drehgestell fixiert.


    Serienmäßige Gewichte wieder eingebaut.


    Fuhr ganz gut, zog aber nicht so wie ich wollte. (möchte sie gerne in 3er Traktion fahren)


    In der Schnauze war kein Platz mehr für Gewichte, also habe ich Klebegewichte von Reifenfachhändler geholt und sie in die Mitte der Lok plaziert.


    Deutlicher Traktionsgewinn.


    Werde den Maschinen trotzdem noch einen Kato Motor einbauen und ganz ehrlich, wenn es nicht so ne Mordsarbeit wäre, kämen auch noch die Drehgestelle von den Kato SD 45 rein.
    Für mich laufen die immer noch am besten.


    Ein eingebauter "Wackelschutz" http://www.proto87.com/model-railroad-truck-spare-parts.html auch Easy Rider genannt, brachte keine deutliche Verbesserung.



    Gruß


    Hans

    Nach dem grossen Crash vom April 2021 nur noch als Diorama um die Jahrhundertwende, Baugröße ist H0

  • Hallo Hans


    Das mit dem KATO-motor -Umbau würde ich vorher "abklären".


    Noch vor 5 jahren hätte ich Dir bei einem solchen Vorhaben uneingeschränkt zugestimmt.


    Ich selbst habe etliche KATO-Motoren für Umbauzwecke verwendet,darunter auch für eine noch aus der Blue Box-serie stammende SD 40-T2 und eine C44-9W,die danach


    problemlos in analoger Mehrfachtraktion mit Athearn-genesis oder KATO-Loks laufen können.


    Aber inzwischen wurde das Design des KATO-Motors leicht verändert,zu erkennen an dem jetzt in Längsrichtung zweigeteilten Gehäuse .


    Auf die Motorleistung hat sich das nicht ausgewirkt,aber gravierend auf die Geräuschentwicklung.Bei einer Lieferung mehrerer Motoren für Umbauzwecke im JAHR 2009


    waren zwei dabei,die ich aufgrund des hohen Geräuschpegels nicht eigebaut habe .Einer fand dann Verwendung für einenn "Juxselbstbau"aus Teilen diverser Hersteller ,wo ich u.a. Drehgestelle der KATO C44-9 in einen Athearn Blue-Box-rahmen eingebaut habe..


    War vielleicht auch nur eine Auswirkung von "Startschwierigkeiten" mit dem neuen Gehäuse.


    Also mein Rat:zumindest vorher informieren,solltest Du eine zuverlässige Lieferquelle haben.


    Seither verwende ich aus dem US-Angebot nur noch Mashima-motoren.Insbesondere beim Typ 1833 (der auch in den teuren SNCF-modellen von Hornby für excellente Fahreigenschaften sorgt)macht sich der äußerst geringe Geräuschpegel sehr positiv bemerkbar.Eine jüngst umgebaute Piko Hobby SNCF-Lok hat damit erstklassige Fahreigenschaften und ist extrem leise,wie man das von den besten Roco-Modellen gewöhnt ist.


    mfg Olaf

  • Hallo Olaf,


    danke für Deinen Hinweis. Ich habe noch keinen neuen KATO Motor verwendet. Ich habe noch einige alte Stewart F-Units zu Hause und nehme diese Motoren.
    Ich habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Wenn immer nur möglich, kaufe ich mir günstig diese alten Teile. daher habe ich auch noch etliche
    F-Unit Gehäuse zu Hause rumliegen. Wer sie gebrauchen kann, kurz melden.
    Auch die Drehgestelle verwende ich weiter, zum Beispiel unter die LL GP 30 Maschienen.
    Die Blenden sind zwar etwas kleiner als von LL oder Athearn (im Bereich des gestänges für die Bremsbacken), aber sie laufen weitaus besser damit.


    Anbei die Bilder von dem Wackelschutz.


    Konnte die Bilder nicht von der Karte herunter lösen. Lösung war aber einfach (im Nachhinein) Externe Festplatte entfernt und schon war die Karte lesbar. Keine Ahnung warum.


    Das Drehgestell im Bild ist noch nicht fertig bearbeitet..


    Nach der Ausstellung.


    Liebe Grüße



    Hans

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