Weekly Work Report 17.03

  • ist zwar schon Donnerstag, fang trotzdem noch einen Report an. Am letzten WE sind ein paar Sachen aus den USA eingetroffen, wie leider üblich mit kleinen Blessuren. Was ich immer wieder beobachte und nicht verstehe, bei sehr vielen Messingmodellen drehen sich die Befestigungsschrauben der Drehgestelle heraus , gehen fallweise sogar verloren wenn die Verpackung irgendwo Löcher hat, und die losen Teile verurschen fallweise weitere Schäden.... k.A. was da vorgeht? Hochfrequente Schwingungen im Laderaum des Jets? kosmische , linksdrehende Strahung in 8000 m Höhe? Aliens?


    Egal, jedenfalls hab ich u.a zwei sehr alte PFM Shays - eine Pacific Coast three trucker (nein, nicht diese , eine identische um weniger $$$) und eine frühe "B" ähnlich der: Shay die am Wewg nach Wien diverse Teile abgeworfen haben. Wollte dann neue Spitzen für meine Lötkolben kaufen, und bin durch Zufall dann an einem 100 W Lötkolben vorbeigelaufen - so ein Kaliber hatte ich noch nicht (60 und 80 Watt) . Ich kann nur sagen , beeindruckend was das für einen Unterschied macht! Hätte ich nicht erwartet, hab in ganz kurzer Zeit den Tender der in unzähligen Teilen war zusammengelötet gehabt.


    ..... bei Dan ist die Lok als 150 to 3 truck 150 to Class C logging Shay superheated geführt - was ja an sich stimmt, trotzdem ist das meiner Ansicht nach eine Pacific Coast; oder gibts da noch Unterschiede? Oder ist das überhaupt nur ein generisches Modell ohne exaktes Vorbild? Der Ölbunker sieht etwas zu voluminös aus.



    :) :) :)

  • Hallo Gerold,


    das von Dir verlinkte Bild zeigt das Modell einer Willamette Lokomotitive also einer "Pacific Coast Shay", was Rahmen, Drehgestelle, Kessel und Führerstand betrifft. Jedoch ist die Dampfmaschine wie bei einer Lima Shay ausgeführt. Der Brennstoffvorrat befindet sich bei einer Shay auf dem Lokomotivrahmen. Der Auxiliary Tender der Class-C und Class-D Shays ist ein reiner Wassertender. Das macht jedoch die auf dem Bild zu sehende Klappe hinter dem Ölbunker fragwürdig. Die Ausführung dieses Tenders ist nicht so ungewöhnlich, da Shays zwar "von der Stange" geliefert werden konnten, jedoch "Customs Made" Loks nach speziellen Kundenanforderungen sehr oft geliefert wurden. Auch die späteren Besitzer "kitbashten" ihre Maschinen des öfteren. So war der Tausch der Tender nichts Ungewöhnliches. Das Modell könnte also eine ganz konkrete Maschine einer Gesellschaft x darstellen oder auch eine Freelance-Version einer fiktiven Gesellschaft sein.


    Bilder Shay


    Das Modell hat aber einigen Schaden genommen bzw. ist in keinem so guten Zustand. Hoffendlich hast nicht so viel dafür ausgegeben.


    Grüße Tom


    PS: Hier ein Bild einer Willamette Shay



    Auch das Aussehen der Builders Plates ist verschieden. Lima - rautenförmig, Willamette - kreisförmig Bei manchen Modellen sind die Builders Plates dargestellt.




    Grüße Tom

  • Gerold,


    was Du da vor Dir liegen hast, ist ein typischer Sturzschaden. Kadees zerbrechen nicht so ohne weiteres und verbogene und/oder abgebrochene Teile sprechen da auch eine deutliche Sprache.
    Sogar die Drehgestellbefestigungsbrücke ist abgerissen, da stellt eine herausgedrehte Schraube nur ein Randproblem dar.
    Wie sieht denn der Rest der Lok aus?
    Und viel Spass beim Getriebe wenn das Teil wirklich fahren soll ;)



    Zum selber einen Reim darauf machen:
    http://hoseeker.com/pacificfas…on/pfmcatalog1957pg06.jpg
    Katalog 1956


    http://hoseeker.com/pacificfas…/pfmcatalog1958page14.jpg
    Katalog 1958


    http://hoseeker.com/pacificfas…pfmcatalog5ed1959pg14.jpg
    Katalog 1959

  • Ich würde die Lok als Lima Pacific Coast Shay einordnen.


    Lima hat bei diesen Loks einige der typischen Willamette Merkmale übernommen, wie Stahlrahmen, Gussstahl-Trucks, geschlossener Stahlführerstand, nicht aber deren Zylinderausrichtung. Bei der Lima PCS hat der hintere Zylinder wie beim Modell eine andere Ausrichtung als die beiden anderen. Bei der Willamette ist die Ausrichtung gleich: https://en.wikipedia.org/wiki/…_locomotive_cylinders.jpg


    Am Modell ist die Lage der Zylinder nicht ganz richtig wiedergegeben. Der hintere Zylinder schneidet normalerweise bei Lima leicht in den Führerstand ein, bei Willamette nicht. http://www.gearedsteam.com/sha…wart_&_welch_11-right.jpg


    Eigentlich schön im Wikipedia Artikel zusammengestellt.


    Von der Herstellungszeit des Modells kann es keine Willamette sein. PFM hat seine ersten Willamettes erst im Jahr 1981 importiert. Das abgebildete Modell stammt aber wohl eher aus den 1960iger Jahren. Nur NWSL hat zur gleichen Zeit ein Willamette Modell importiert, alle anderen Willamette Modelle stammen aus den späten 1980iger Jahren. http://www.brasstrains.com/cla…Truck-Geared-Logging-Shay


    Hier ist eine spätere Ausgabe der PFM von 1975: http://www.shayfixer.com/HO%20…20Shay%20092414%20002.jpg Da ist die Zylinderposition korrigiert.
    Und ein anderes von 1969: http://www.brasstrains.com/cla…Custom-Pickering-Lumber-8


    Allerdings sind die Unterschiede so groß, dass ich Zweifel bekomme, ob es sich um das gleiche Modell handelt. Laut Unterlagen (PFM 25 Years..., Brown Book, Brass Guide) hat PFM nur eine Pacific Coast Shay in 1969, 1972 und 1975 produziert. Es könnte aber sein, dass Gerolds Modell nur als 3-Truck Shay verkauft wurde und nicht als PCS.


    Man muss nur lange genug suchen. Es gab von 1956, 1959 und 1960 eine 3-Truck Shay, die in PFM 25 Years.. und Brass Guide in einer Anmerkung als Pacific Coast beschrieben ist.
    Lutz war in dieser Angelegenheit schneller.
    Gruß, Volker

  • Danke mal für meure Nachforschungen.


    Der Link von Volker
    http://www.brasstrains.com/cla…Custom-Pickering-Lumber-8



    zeigt offensichtlich eine zu meiner identische oder sehr ähnliche Lok (hab vor allem die Unteransicht verglichen) - die Beschriftung der Schachtel dürfte keinen Hinweis auf "Pacific Coast" enthalten haben, sofern man das mit dem Aufkleber beurteilen kann. Ich schätze, man war damals froh, eine Shay überhaupt kommerziell anbieten zu können und hat sich über solche Feinheiten nicht weiter den Kopf zerbrochen.
    Ich überleg mir auch, daß der zu lange Ölbunker möglicherweise ein Kompromiss war, um einen vorhandenen Motor unterzubringen.


    Werde irgendwann einen Can Motor einbauen und ansonsten schauen, daß ich die vorhandenen Komponenten in betriebsfähigen Zustand bringe. Wunderdinge erwarte ich mir nicht, sie ist primär ein Exponat zum Anschauen.


  • Lutz - bzgl Sturzschaden... die Kupplung habe ich abgezwickt, weil sie sowieso beschädigt war und so leichter aus der Messinghalterung ( sie war mit Goo eingeklebt) zu entfernen war. An sich war sie relativ gut in Bubblewrap eingewickelt, man kann sich vorstellen wie die Post mit den Paketen umgeht, wenn der Inhalt dann so aussieht. - Wobei auffällt, daß vor allem der Tender "zerfallen" ist, ich habe den Eindruck daß es da etliche "kalte" Lötverbindungen gab - die Lok war fast unversehrt.



    Hehe... genau der verlinkte 1957er Katalog liegt vor mir im Regal... da hätt ich auch reinschauen können... zeigt die Nassdampfversion, der 1958er die mit Superheater . Der 1959er nennt sie dann "Pacific Coast".... wie schon gesagt, so ernst haben die Leute das offensichtlich nicht genommen.


    Demnächst werd ich den Aufbau mal in Aceton legen, der Lack haftet sowieso sehr schlecht, da kann man Glasperlstrahlen vermeiden.

  • Gestern abend die B-2 Shay , ein Hallmark F3 AB set und eine Suydam Class B - bzw die Aufbauten derjenigen die allesamt in unmöglichen Farben mit dem Pinsel beschmiert waren, im Suppentopf gekocht. Eine herzhafte handvoll ganz normales Vollwaschmittel dazu, nach einer Viertelstunde schwimmt schon ein beträchtlicher Teil der Farbe obenauf, der Rest lässt sich meist mit einem harten Pinsel oder einer Messingbürste entfernen. Nur in Ritzen muss man fallweise mit einem stumpfen Werkzeug nachkratzen.
    wesentlich stressfreier als mit Aceton oder Abbeitzmittel, kein Gestank und rauhe Hände nachher.

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