ein- oder zweigleisig

  • Hallo,


    ich bin neu hier im Forum und begeistert von den vielen tollen Beiträgen. Da ich gerade eine Anlage plane, stellt sich für mich eine ganz simple, aber wichtige Frage:


    Plane ich die Streckenteile ein- oder zweigleisig?


    Ich habe gesehen, dass es im Forum schon mal Diskussionen zu diesem Thema gegeben hat, doch habe ich eine leicht andere Situation, dehr ersuche ich um Eure Hilfe.


    Hier die Eckdaten:
    Spurweite: N
    Platz: groß (ehemaliger Stall) - ich habe aktuell keine m2
    Bauform: Module, die einzelne Teile einer Strecke darstellen mit Schwerpunktthemen; Modultiefe: zwischen 60 und 100cm (ich nutze XPS Platten für Gelände etc.)
    Region: irgendwo in Montana, ähnlich der Marias Pass Strecke aus den bekannten Simulatoren, aber sonst "freelance"
    Steuerung: Digital mit PC (DCC + Rocrail mit LDT Komponenten und Tams MC) vollautomatisch mit der Möglichkeit, händisch einzugreifen.
    Gleismaterial: Kato Unitrack
    Fahrbetrieb: Prinzipiell würde ich gerne eine Anlage machen, die an den Enden über einen Tunnel in den Untergrund verschwindet und unten die Züge in Schattenbahnhöfe schickt. Die Züge sollen dann wieder ausgespuckt werden, ob an der selben Stelle nur gewendet, oder an einer anderne ist mir gleich.


    ja und hier ist der große Unterschied zu den Beiträgen die ich gefunden habe:
    Da ich die Steuerung prinzipiell per PC machen möchte (Züge werden in einem großen Schattenbahnhof unter der eigentlichen Sichtebene gespeichert - ggf. auch mehrere Schattenbahnhöfe), bin ich mir nicht sicher, ob es aus betrieblicher Sicht nicht einfacher ist, doppelgleisig zu fahren und Richtungen vorzugeben. So kann man auf Kehrschleifen etc. verzichten. Außerdem kann man die Fahrstrecke verlängern, indem man die Züge am Anlagenende auf der einen Spur in den Schattenbahnhof schickt und dann auf der anderen Spur wieder raus kommen lässt (nach entsprechendem Warten im Schattenbahnhof). Auch würde man "Begegnungen" vermeiden, was den Automatikbetieb erleichtert.


    Ein nachteil ist natürlich, dass Ausweichstellen dadurch wegfallen, da es ja durch die Richtungsvorgaben keine Begegnungen auf gleicher Strecke gibt. Und die sind ja ein Teil von amerikanischen Anlagen.


    Hat jemand von Euch Erfahrung mit dieser Problemstellung?


    Danke!


    Grüße


    Markus

  • Hallo,
    danke für die raschen Antworten. großes Diorama würde ich das nicht nennen, es soll eine Modellbahnanlage werden, die ich modular baue, damit ich schneller Ergebnisse sehe. Aber der automatische Betrieb steht im Vordergrund. Die Planung soll schon die gesamte Anlage betreffen, aber eben der Bau Schritt für Schritt.
    Grüße
    Markus

  • Meine laienhafte Meinung - grad ein Computer sollte imstande sein, Betrieb auf einer eingleisigen Strecke unter Kontrolle zu halten? Vorausgesetzt er ist entsprechend Programmiert und die Hardware ( angesteuerte Weichen etc) passt.


    Prinzipiell denk ich aber bei US Bahn in erster Linie an eingleisige Strecken, sehr viele Hauptstrecken sind lange Zeit so benützt worden, manchmal irgendwann zweigleisig ausgebaut worden, oft dann dank CTC wieder zurückgebaut worden. (Gibts da Statistiken dazu? )


    Aber es ist deine Bahn, sie muß dir gefallen und deinen Ansprüchen entsprechen.

  • ja das ist auch mein Gedanke gewesen, ich verbinde mit US Bahnen auch eingleisige Strecken und der Computer ist in der Lage das zu steuern. An der Machbarkeit würde es nicht scheitern. Es geht ja eher um den Aufwand und die Gefahr, dass der Betrieb schlecht funktionieren könnte. Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, die Anlage einmal in der Steuerungs-Software einzugeben und den Betrieb zu simulieren.


    Zu industryave:
    Ich habe befürchtet, dass ich eine Diskussion über den Automatikbetrieb lostrete. Daher habe ich ja geschrieben, dass ich eingreifen kann und Loks auch selber steuern möchte. Meine Erfahrung mit meiner alten Modellbahn Anlage ist nur, dass ich meistens Loks auf den drei Stromkreisen fahren habe lassen und hie und da mal einen angehalten habe und dann stattdessen einen anderen auf die Strecke gechickt habe. Daher auch der Plan, die Loks prinzipiell per Pc fahren zu lassen. Nur heißt das ja nicht, dass ich nicht auch manuell fahren kann, das ist das schöne daran.


    Grüße
    Markus

  • Was die Bedenken beim "automatischen Betrieb" angehen:
    Weshalb setzt nahezu jeder "automatischen Betrieb" mit "Spielverlust", "Spaßverlust" o.ä. gleich?
    Nur weil der Betrieb "automatisch" abläuft, heist das ja noch lange nicht, dass ich als Betreiber zum Zuschauer "verdammt" bin!


    Eine wirklich gute Automatik lässt es zu, dass z.b. ein Zug manuell gesteuert wird und passt die restlichen automatischen Abläufe entsprechend an.
    DAMIT ist meiner Erachtens der Betrieb wesentlich interessanter, weil sich dann auf der Anlage eben mehrere Züge bewegen und ich trotzdem "meinen" Zug weiter steuere wie bisher auch.
    Ich sehe eine Automatik also nicht als Ablöse meiner Selbst, sondern als Unterstützung!
    DAS mag allerdings "etwas" mehr Aufwand erfordern, als eine simple Automatik, bei der möglichst nicht eingegriffen wird, weil so ein Eingriffe alle Abläufe durcheinander bringt...
    Es gibt auch nicht wirklich viel PC Programme die das können. Diese sind dann auch nicht eben billig (vor allem das Drumherum wie Gleisabschnittsmodule uvm.) und etwas komplizierter zu programmieren.


    Ich denke aber, dass bei einer eingleisigen Strecke in der Regel zwei Züge auch ohne Automatik und besonderer Sicherungstechnik von einem Betreiber manuell gesteuert werden können, ohne das dies in sonderlichen Stress ausartet - zurücklehnen und zusehen ist natürlich eher nicht ;)

  • Prinzipiell denk ich aber bei US Bahn in erster Linie an eingleisige Strecken, sehr viele Hauptstrecken sind lange Zeit so benützt worden, manchmal irgendwann zweigleisig ausgebaut worden, oft dann dank CTC wieder zurückgebaut worden. (Gibts da Statistiken dazu? )


    So wirklich würde ich das nicht unterschreiben. Das sollte man wirklich von einem Vorbild abhängig machen.
    Viele große Hauptstrecken hatten in früheren Zeiten auch schon mal bis zu vier Gleise. andere Strecken hatten ein Gleis, bekamen später ein zweites und sind heute teilweise sogar dreigleisig und mehr.


    Beispiel hatte die Strecke durch die Horseshoe Curve in der Glanzzeit vier Gleise.


    Die UP Transcontinental hatte vor 150 Jahren ein Gleis, in den 1920ern waren es aber schon zwei und heute sind es bis zu drei (Kearney Sub als Beispiel).


    Cajon Pass, California Southern Railroad >ATSF>BNSF Strecke:
    1883 Ein Gleis
    1913 Zwei Gleise - die Passstrecke zwischen Cajon und Summit bekommt ein zweites Gleis (North Track) auf eigener Trasse mit weniger Steigung wie das von 1883 (South Track)
    2013 Drei Gleise - parallel zur Strecke von 1913 wird ein drittes Gleis verlegt, die beiden Tunnels des North Tracks werden durch einen Einschnitt für beide Gleise ersetzt
    Die SP>UP Strecke wurde mit etwas Abstand 1967 neu gebaut.

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  • So wirklich würde ich das nicht unterschreiben.

    Es ist mir natürlich bewusst daß es mehrgleisige Strecken gibt / gab. ( Die Horseshoe Curve ist mir auch sofort eingefallen dazu) Deshalb ja meine Frage nach Statistiken... Wieviel % Class 1 Linien mögen zu einem bestimmten Zeitpunkt Ein-, zwei-, drei-, viergleisig gewesen sein? Meine laienhafte Schätzung wär 70 - 80 % eingleisig, der Rest bis auf ein paar Ausnahmen die man aufeiner Hand abzählen kann zweigleisig?


    --- ich seh daß auch von meinem total subjektiven Standpunkt aus, für mich ist US Railroading einmal "Der Westen", dann kommt lange nichts, nach längerem Nachdenken fallen mir ein paar Bahnen an der Ostküste ein, die VGN und die NH solls da gegeben haben..... :D

  • Es kommt halt drauf an was du darstellen willst. Insofern hätte Thomas im Bezuig auf Montana Recht: Eingleisig.


    Die mit Abstand schnellste Veränderung als Beispiel hat eine Strecke, die UP und BNSF gemsinsam gehört, gemacht. Die Powder River Basin Strecke in Wyoming.
    1975 war das eine neugebaute eingleisige Strecke, in den 1990ern war sie schon durchgängig zweigleisig und heute hat sie bis zu vier Streckengleise und ist von der Tonnage her die höchst belastete Strecke der gesamten USA, auch die Zuganzahl ist dabei beachtlich.

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  • Also zuallererst muss ich sagen, ich bin wirklich begeistert, welches Wissen hier im Forum ist - da ziehe ich meinen Hut.


    Wie ich geschrieben habe, will ich eher Freestyle machen, mich aber von der Landschaftsgestaltung eher an diese region anlehnen, da ich sie sehr schön finde und mir auch die BNSF sehr gut gefällt.


    Vom zeitlichen Aspekt her ist die Ansiedlung in der "Jetztzeit". ich habe z.B. die Gevos im Einsatz oder GP60s. Doppelcontainerwagen etc. Wobei ich auch z.B. eine E7 (A & B Unit) von Santa Fe habe, ich nehme es da nicht ganz so genau - auch wenn das jetzt bei einigen von Euch für großes Kopfschütteln sorgen wird.


    Mir ging es auch mehr darum, ob jemand Erfahrung hat, was für eine Computersteuerung so Sinn macht und wie befürchtert gibt es auch diesmal wieder nicht einfach nur "DIE" Lösung. Daher werde ich, wenn ich in den kommenden Wochen Zeit habe mal ein wenig mit der Problemaktik von aufeinander zufahrenden Zügen und der Priorisierung beschäftigen und einige Demo-Gleispläne gestalten, um zu testen, wie der PC reagiert. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sollte theoretisch der längere Zug aus betrieblicher Sicht Vorrang haben, da die Sidings oftmals nicht lang genug sind, um den ganzen aufzunehmen - oder? Wie gesagt, es geht hier rein um die logische Anwendung...


    Danke!


    Grüße,


    Markus

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sollte theoretisch der längere Zug aus betrieblicher Sicht Vorrang haben, da die Sidings oftmals nicht lang genug sind, um den ganzen aufzunehmen - oder?


    Das ist nur eine Seite der Medaille, die Du aber durch Wahl von Länge der Sidings und Züge entschärfen kannst. Bei der BNSF und anderen Bahngesellschaften erhalten die Züge Symbole (Namen/Bezeichnungen). Diese Symbole enthalten Art des Zuges, Ausgangsort Endort, Section und oft noch das Abfahrtsdatum. Jede Bahngesellschaft hat ein anderes System.


    Wer Vorang vor wem hat regelt die Priorität. Die Bahngesellschaft wird vermeiden, Züge mit niedriger Priorität wie Coal Unit Trains oder Manifests so lang zu machen, dass sie nicht mehr in die Sidings passen und ihnen damit unbeabsichtigt eine höhere Priorität geben.


    Hier ist eine Beschreibung der BNSF Symbole: http://ogdenbrotherstrains.blo…p/bnsf-train-symbols.html


    Das Trains Magazin vom Februar 2015 enthält eine Beschreibung der Zugsymbole aller Class 1 Railroads. Wo in diesen Zugsymbolen die Priorität steckt, kann ich nich sagen. Vielleicht kann jemand anders helfen.


    Da es Deine Bahn ist, kannst Du die auch selber festlegen.
    Gruß, Volker

  • Hallo,


    abgesehen von den anderen offenen Fragen.


    Google spuckt folgende Ergebnisse für Train Symbols aus.


    Betreffend der betrieblichen Fragen findet man zum Bsp. hier viele Antworten. Sehr erklärend ist u.a. der Aufsatz von Jörg Pachl, der auch dort verlinkt ist.
    Im Übrigen ist das Vorbild das beste Vorbild. Und auch bei fiktiven Szenen kann man / sollte man sich an Vorbildsituationen orientieren.


    Grüße Tom

  • Volker, nur als Überlegungsansatz:


    Coal Trains sind eigentlich die Züge die regelmäßig mit die größte Länge aufweisen.

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  • Nabend Markus,


    herzlich Willkommen hier im Forum. Irgendwie fahren wir beide fast die gleiche Schiene, oder? Wenn mir der "Unfall" mit den Bildern nicht passiert wäre, könntest Du zumindest in Ansätzen nachvollziehen, dass man durchaus eingleisige Layouts mit entsprechenden sichtbaren und nicht sichtbaren Sidings planen und bauen kann... Ich werde spätestens im Juli genügend Zeit haben, die Bilder der unterschiedlichen Threads wieder hochzuladen. Nur soviel: Deine Idee, unter dem sichtbaren Bereich Deines Layouts den Stagingyard zu bauen, entspricht 1:1 meiner Konzeption. Ich habe darüber hinaus im Schattenbahnhofbereich zwei große Wendeschleifen eingebaut (Länge jeweils 20 Meter), um meine Züge richtungstechnisch beeinflussen zu können - so kann ein und derselbe Zug bei meiner eingleisigen Konzeption sichtbar einmal von links nach rechts und nach ca. 18 Minuten Fahrtzeit wieder von rechts nach links fahren...
    Natürlich haben die heutigen Mainlines in den USA mehrgliesige Abschnitte oder sind fast durchgängig zweigleisig wie von vielen hier schon zuvor beschrieben (Ergänzung: der fast durchgängig zweigleisige Donner Pass - früher tatsächlich durchgehend zweigleisig - und der ATSF Korridor zwischen Los Angeles und Avard bzw. Ellinor und Chicago, um auch mal was Kluges zu sagen...). Ich denke aber auch, dass gerade bei der Tunnelfrage kombiniert mit der Vorbildtreue sich die Frage der Mehrgleisigkeit neu stellt: Es gibt verhältnismäßig wenig zweigleisige Tunnelportale bei Class I Railroads (Ausnahmen werden Dir hier sicherlich gleich genannt...) und wenn ich Dich richtig verstanden habe, würde Deine Konzeption Tunnels vorsehen...?!?!??!?
    Ich wollte, um das Problem zweigleisiger Mainlines mit entsprechenden Tunnelportalen zu realisieren, Donner Pass nachbauen, musste aber dann feststellen, dass selbst bei meinen Platzverhältnissen dies nicht zu realisieren ist. Ergo habe ich darauf verzichtet und mich für zwei Szenarien entschieden: Gore Canyon und Tehachapi Mountains jenseits des großen Loops... Ich kann daher eingleisig fahren, habe Sidings und kann Züge aus jeder x-beliebigen Richtung fahren lassen...
    Die Frage mit der automatisierten Steuerung ist akademisch - Dein Vorhaben, sowohl automatisch als auch manuell zu fahren, lässt sich realisieren - hier entscheidet allein die Dicke Deines Geldbeutels...
    Wie gesagt - Du baust für Dich, empfindest Freude auch daran, den anderen Forumsmutgliedern Deine Arbeiten zu zeigen, holst Dir blutige Nasen, führst den ein oder anderen Streit hier - letztlich aber steht Dein Layout bei Dir in Deinen heiligen vier Wänden und Du bist hier der King...


    Jedenfalls bin ich gespannt, wie Du Dich entscheidest und freue mich auf Beiträge Deiner Planungen und Baufortschritte.


    Grüße,


    Volker

  • Sorry,


    Gerold, ich habe da was gefunden:


    "All the lines represented here are what can be considered the main lines of the United States - those routes carrying more than 10 million gross tons a year, plus Amtrak's Northeast Corridor; they compass a combined 52,223 route-miles, or about 38% of the entire 138,500-mile U.S. rail network. Data filed with the Surface Transportation Board indicates that in 2012 Class I railroads owned 16,292 miles of road with two or more main tracks."
    (Railroad Maps. Trains Magazine Special Edition No 10-2013. S. 52 - 53. Waukesha 2013)


    Grüße,


    Volker

  • Coal Trains sind eigentlich die Züge die regelmäßig mit die größte Länge aufweisen.

    Ich weis nicht, ob man das so stehen lassen kann. Ich muss mich auf das westliche Amerika beschränken, vom Osten habe ich keine Ahnung.


    Die Powder River Basin Coal Trains haben ca. 120 Wagen, maximal ca. 150. Mit 5 Loks gibt das eine Zuglänge von "nur" 8500 ft. BNSF fährt regelmäßig Double Stack Züge mit bis zu 110 Plattformen. Mit 3 Loks ergibt das ca. 8600 ft. Grain Trains erreichen sicherlich ähnliche Längen. CN fährt in Kanada regelmäßig Double Stack Züge mit ca. 13000 ft (4200 m) Länge.
    Gruß, Volker

  • Geh mal davon aus das Sidings so ausgebaut werden das diese die längsten Züge aufnehmnen können. Zumindest geht man dann im Streckenausbau so vor das entlang der Strecke immer wieder ausreichend lange Sidings entstehen. Ich meine die UP hat sich da auf 10000' Sidings "festgelegt".
    Highpriority-Trains sind dabei nicht unbedingt die längsten Züge. Bei ATSF und auch BNSF waren die damaligen Z-Trains, die schnellen Intermodals, deutlich kürzer.


    Man passt also die Strecke der möglichen Gesamtlänge an, alles andere ergibt auch wenig Sinn weil ein "gestrandeter" Zug für den es keine Siding gibt dir die Strecke erstmal richtig dicht macht.


    UP und BNSF sind als Beispiel dazu noch immer dabei den nächsten Schritt zu machen und ihre transcontinentalen Strecken mit richtig Verkehr auf mindestens zwei Streckengleise auszubauen.


    Die Gesamtlänge der Doublestacks kommt auch auf die verwendeten Wagen an: 110 einzelne 53ft Wellcars von je etwa 78' sind ohne Loks 8,600', sind da aber articulateds drin, wird der Train bei gleicher Anzahl von Wells bis fast 2,800' kürzer, dazu kommt das man für die Überseecontainer-Trains, seit ein paar Jahren wieder kürzere wellcars einsetzt um bei gleicher Zuglänge auch mehr Container fahren zu können.
    Der Containerverkehr wird im allergrößten Teil getrennt gefahren zwischen Inner-USA und Überseecontainer. Man erkennt das daran das es z.B. einen 40ft Hapag Lloyd und einen 53' Schneider National Container in einem Zug eigentlich nicht gibt, entweder hat ein Zug haufenweise MAERSK, HAPAG-LLOYD, COSCO und so geladen oder J.B. HUNT, SCHNEIDER NATIONAL und so


    Rechenbeispiel: ein Zug aus 22 Greenbrier/Gunderson MAXI-I hat bei 110 Wells eine Gesamtlänge von nur 5,852' ohne Loks und ist dazu noch deutlch leichter weil das Leergewicht weniger wird. Ein Greenbrier/Gunderson 53ft StackCar wiegt leer 50,500 lbs, eine MAXI-I 5-unit nur 177,200lbs, macht beim Leergewicht bei gleicher Anzahl Standplätze 30% weniger.
    Im Umkehrschluss bedeutet das auch das ein Containerzug aus Articulateds bei 25% mehr Stellplätzen wie ein Zug aus Einzelwagen im Leergewicht leichter und kürzer ist wie der Zug aus Einzelwagen...

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