Was ist das für eine Ladung?

  • ALso, ich staune immer wieder, was für interessante Bilder Ihr findet!


    Die Farbe (und der Glanz?) würde in der Tat auf Aluminium schliessen lassen, oder aber auch auf einen hellen Kunstoff. Die Verbiegung erscheint mir etwas stark, aber WENN die die teile verschippen scheint das so OK zu sein.


    Pragmatisch gesehen ist's (fast) egal was es ist, hauptsache es lässt sich mit Plaststruc Teilen erstaunlich einfach nachbilden....


    Warte schon auf die Umsetzung im Modell.....

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • ALso, ich staune immer wieder, was für interessante Bilder Ihr findet!

    Danke für die Blumen, Simon. :welc:
    Klar, die Ladung liesse sich mit Plastikstrips einfach darstellen. Evergreen hat leider keine T-Columns. Entweder H-Columns teilen kleine und große Strips zusammenkleben und paar Hölzer dazwischen kleben. Wäre wohl eine einfache Sache.


    Danke für Eure Einschätzungen zu dieser Ladung.


    Gruß,
    Matthias

  • Auf jeden Fall Metall, aber welches. Ich würde ziemlich sicher sagen Aluminium. Für Stahlprofile sind sie mir zu scharfkantig. Die Biegung nach oben ist wohl herstellungsbedingt durch das Stranggussverfahren, bei dem das Material im Bogen durchläuft. Für Kunststoff sind die Profilstärken unangemessen. Könnte man genau sicher noch rausfinden durch Durchsicht der Lieferkataloge von US- oder kanadischen Herstellern
    Gruß, Peter


    Ach ja, noch ein nachträglicher Gedanke: Die Ladung ist sicherlich nicht für die Verwendung im Hoch- oder Fahrzeugbau gedacht, da dort kaum Voll-, sondern eher Hohlprofile verwendet werden, sondern für die Weiterverarbeitung im Strangpressen, ein Umformverfahren, das bei der Herstellung von Aluminiumprofilen angewendet wird. Wahrscheinlich ist das auf dem Wagen auch schon extrudiertes Aluminium, da im Strangguss eher Rundmaterial produziert wird.

  • Warte schon auf die Umsetzung im Modell.....

    Anbei die erste (imperfekte) Stellprobe. Ich habe die kleinsten ASA-Profile verwendet, diese füllen in Spur N natürlich trotzdem recht schnell den Wagen.
    Da ich in den 1980/90er-Jahren baue, bin ich dabei eine kürzere Variante für die Micro-Trains 54000-Serie zu bauen.


    A propos: kennt jemand einen Hersteller der passende Holzdecks für die 54000-Serie herstellt?


    Gruß,
    Matthias

  • Moin Matthias,


    dass die Profile fetter sind als beim Vorbildfoto, finde ich unwichtig, aber über die Dimension der dazwischen gelegten Bohlen würde ich nochmal nachdenken. Eine 8x8 cm Kantholz gibt ein 0,5 x 0,5 mm Profil. Leg mal solche dünnen Hölzchen dazwischen, sieht gleich ganz anders aus. Für das Ablängen der feinen Profile verwende ich den Chopper von NWSL. Saubere Schnittkanten verbessern hier den Eindruck auch nochmal.


    Ein Holzdeck habe ich mal bei einem Atlas flatcar eingebaut und dafür einfach 0,5 mm Flugzeugsperrholz aus dem Modellbauhandel verwendet. Dann noch Fugen mit 1mm Abstand eingeritzt, gebeizt und prima.


    Damit kommst Du dann auf einen Detaillierungsgrad für Dein Flatcar, bei dem stören wird, dass der Wagen zu hoch liegt, was leider bei vielen Modellen der Fall ist. Achte mal darauf, wie hoch das Deck über den Trucks liegt. Ich persönlich halte dies für einen Aspekt neben weathering, bei dem Du am meisten rausholen kannst, was vorbildgetreue Wirkung angeht.


    Grüsse, Peter

  • Moin Peter,


    danke für Deinen Input.
    Hölzer: ja, da hätte ich auch selbst darauf kommen können, wenn ich denn nachgerechnet hätte.......

    Damit kommst Du dann auf einen Detaillierungsgrad für Dein Flatcar, bei dem stören wird, dass der Wagen zu hoch liegt, was leider bei vielen Modellen der Fall ist. Achte mal darauf, wie hoch das Deck über den Trucks liegt. Ich persönlich halte dies für einen Aspekt neben weathering, bei dem Du am meisten rausholen kannst, was vorbildgetreue Wirkung angeht.

    Das ist die Original Micro-Trains-Höhe. Hast Du hierfür ein Geheimrezept, wie Du die Drehgestelle auf einen geringeren Abstand bringst?


    Grüsse,
    Matthias

  • Moin Matthias,


    ein Geheimrezept zum Tieferlegen gibt es nicht. Das Verfahren ist bei jedem betroffenen Wagen etwas anders. Ich könnte da mal was gesondert posten, allerdings ist Dein Wagentyp nicht dabei, weil ich 1969 als Vorbildzeitraum habe.


    Gerade Micro Trains ist bei vielen Modellen relativ weit von korrekter Höhe entfernt, was damit zusammenhängt, dass auch Pizza Cutter passen sollen. Ersetzt man diese durch low flange wheels, entsteht sofort jede Menge Luftraum, den es auzunutzen gilt.


    Grundsätzlich gibt es fünf Arbeitsfelder, bei denen man was machen kann bzw. muss, da sie miteinander zusammenhängen:
    1. Austausch der Räder gegen solche mit niedrigeren Spurkränzen (ohnehin oft notwendig, um auf code 40 oder 55 fahren zu können)
    2. Abfeilen oder -fräsen des body bolsters um den gewünschten Betrag (bei Spur N ist eine an sich sinnvolle Dreipunktlagerung ohnehin kaum vorhanden)
    3. Eventuell Austausch des ganzen Trucks. Der Truck bolster ist bezogen auf die SOK nicht immer in gleicher Höhe, hier hat zum Beispiel BLMA ein niedrigeres Maß als MTL.
    4. Ausfräsen des Unterbodens oder Höherlegen des Wagenrahmens (geht meist gut in Boxcars) innerhalb des Aufbaus, um mehr Platz für Räder zu bekommen.
    5. Das Thema Kupplungen: Etwa 0,5 mm gehen bei truck mounted couplers durch den Abstand der Kupplung zum Wagenboden verloren. Wird der Wagen auch 0,5 mmm tiefer gesetzt, bietet sich der Umbau auf bodymount couplers an. Notfalls muss die Aufnahme oder die Ausfräsung an der Schmalseite des Wagenkastens nachgearbeitet werden.


    Anbei zwei Bilder: Die Unterseite eines MTL flat cars nach dem Abfräsen des Bolsters und ein Vergleich vorher/nachher von der Seite. Ich denke, man sieht gut, wieviel positiven Effekt die relativ kleine Maßnahme hat.


    Gruß, Peter



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