Pleiten, Pech und Pannen
Folge 1
Rapido EMD E8 A und B Units
Bei der A-Unit dagegen war (fast) alles i.O.:
Die schlimmste Stelle war das hier. Es ließ sich durch vorsichtiges walzendes Drücken mit einem Rundholz begradigen.
Bei der B-Unit jedoch:
War die Dauerwelle besonders schlimm. Der Kunde hat hier zu recht reklamiert, besonders angesichts des gehobenen Preises (noch 3-stellig) den Rapido für diese Combo aufruft.
Der Grund war, daß der ab Werk hingepfriemelte Grill etwa 1,5mm zu lang ausgefallen war.
Von Rapido kam Ersatz in Form von neuen Neusilber-Ätzteilen. Mir fiel die Aufgabe zu die Grills zu tauschen. Eine Anleitung wurde von Rapido mitgeliefert nach der das alles "straightforward" easy von sich gehen soll.
Wenn nicht ...
Die Montage war eigentlich ganz einfach vorgesehen. Man steckt die Befestigungslaschen in dafür vorgesehene Schlitze in der Seitenwand und die rechtwinkelig umgebogenen oberen und unteren Ränder in durchlaufende Nuten im Gehäuse. Dann biegt man die Laschen einfach um und hat den Grill fertig montiert. Der Austausch wäre dann auch eine Sache von Minuten gewesen.
Wenn nicht der/die für die Montage zuständige Mitarbeiter/in in seiner/ihrer Verzweifelung den Akkord zu halten von dem zur Verfügung stehenden CA Klebstoff mehr als reichlich Gebrauch gemacht hätte. Der Grill passte aber aus den o.a. Grund schon nicht in China, daher die Verzweiflungstat.
Als Ausgleich wurde mit dem CA Kleber dann bei den Schürzen gespart, die fielen schon vom Angucken ab und ich musste sie alle nachkleben.
Im Foto habe ich die umgebogenen Laschen schon aus ihrer Klebstoffumklammerung befreit und waagerecht gestellt.
Wären die Grills nicht verklebt worden, hätte man man sie einfach von hinten herausdrücken können.
Nun waren jedoch die Schlitze und die Nuten mit CA zugelaufen.
An eine zerstörungsfreie Demontage der alten Grills war nicht zu denken. Das ging nur mit wohldosiert eingesetzter brutaler Gewalt; das Gehäuse soll ja unbeschädigt bleiben.
Eine Seite ging noch so leidlich zu demontieren.
Bei der anderen Seite waren die Nuten fast komplett mit CA zugelaufen. Den Grill hat es hier zerrissen.
Die Reste mussten dann noch mühsam unter Einsatz von Zangen heraus gepokelt werden.
Dann waren immer noch die Schlitze zugeschlickert. Es folge eine mühsame und zeitintensive mechanische Reinigung von den Klebstoffresten mittels feinen selbst angefertigten Schabern. Mit Chemie kann man hier nicht herangehen, Aceton löst eher die Gehäuse auf.
Selbst die Haltelaschen der neuen Grills mussten konisch zugeschliffen werden damit sie sich in die Kleisterschlitze überhaupt hineinbitten liessen.
Erst wenn sich beim Grill alles leichtgängig(!) in/an das Gehäuse fügen lässt, kann man den neuen Grill glatt montieren.
Fazit:
Eine Sch...arbeit.
N.B.
Wäre es meine Lok, hätte ich die Partien hinter dem Grill schwarz gestrichen.