Was Anfänger beachten sollen???

  • hallo zusammen


    nach regen diskusionen im einem andren thraed (wo ich den namen nicht nenen wil) will ich mal zusammen fassen was ich daraus schliesse was anfänger beachten sollen.


    Gleise: Atlas Code 83


    Radius : über 1000mm


    Loks: Athearn,Atlas,Kato und Life like Proto 2000


    Ich glaube das sollte doch alles sein???


    aber über mehr punkte was anfänger beachten sollen würde ich mich freuen


    gruss cedric

  • Ich weiß nicht ob 1000mm/42" Radius unbedingt sein muss. Wenn ich keinen Personenverkehr habe reichen mir auf der Hauptstrecke teilweise ein 800mm/32" Radius auch. Bei mir ist dann aber bei 32" Radius nach unten die Schmerzgrenze sonst kommen manche Messinghandarbeitsloks nicht mehr durch.


    Auch würd ich bei Weichen nicht unter #6 verbauen auf Hauptstrecken.

  • Ich weiß nicht ob 1000mm/42" Radius unbedingt sein muss. Wenn ich keinen Personenverkehr habe reichen mir auf der Hauptstrecke teilweise ein 800mm/32" Radius auch. Bei mir ist dann aber bei 32" Radius nach unten die Schmerzgrenze sonst kommen manche Messinghandarbeitsloks nicht mehr durch.


    Auch würd ich bei Weichen nicht unter #6 verbauen auf Hauptstrecken.

    Je grösser desto besser


    Auch wenn kein Personenverkehr vorhanden ist sind selbst moderne 89fuss Wagen im Güterverkehr vorhanden und Stackcars mit 53fuss Container sind wohl nicht so selten
    Es kommt auch drauf an was dort fahren soll


  • Gleise: Atlas Code 83


    Radius : über 1000mm


    Loks: Athearn,Atlas,Kato und Life like Proto 2000


    Hallo Cedric,


    guter Start!


    Für mich wären da noch zu nennen: Übergangsbögen, möglichst schlanke Weichen (lieber #6 statt #4 oder #8 statt #6 auf Hauptlinien), pingeligstes Gleiseverlegen und testen BEVOR Landschaft aufgebaut wird.


    Wenn Du danach noch daran denkst, dass Rollmaterial immer DORT zu entgleisen gedenkt, wo Du nicht zukommst und Du deshalb alle kritischen Stellen leicht erreichbar geplant hast, wirst Du mit der Anlage NUR Freude haben! :cheer)

    Simon


    Modelling the Big Borg and CalTrain in Normal size ....

  • Und bei Brücken ohne Schotter: Micro Engineering Brückengleis. (Gibt es als Code 70 und Code 83.)




    Es gibt auch von Walthers Brückengeleis.... für gerade Brücken würde ich es vorziehen da die (inneren) Guardrails schon fix fertig montiert sind. Es ist auch sehr steif. Im Gegensatz dazu : Micro Engineering ist so flexibel daß es schon ein Problem ist es gerade zu verlegen... gerade auf einer Obergurt ( Through Truss) Brücke wo man schwer reinkommt um Korrekturen zu machen ist es ganz praktisch wenn man das Geleis einfach nur vorne und hinten befestigen muß, und es dazwischen von selbst ordentlich liegt. auch das ankleben der Guardrails ist kein Vergnügen.




    Hingegen ist ME Gleis für Kurven geeignet.... man muß halt dann genau arbeiten , ev mit Lehre um keine Knicke reinzubekommen.




    Nachdem ich jetzt mein überlegenes Wissenzum besten gegeben habe , gestehe ich jetzt daß ich voriges Jahr Walthers Bridge Track auf einem in einer Kurve liegenden Micro Engineering Viaduct verlegt habe... damals war mir das oben gesagte noch unbekannt... mußte bei jeder zweiten oder dritten Schwelle den Schwellenkörper durchschneiden. Beim zweiten Projekt habe ich dann ME Geleis genommen und habe mich da die recht lange Brücke schwer zu erreichen ist mit den losen Guardrails geärgert...






  • Mein Senf dazu:




    Würde einmal nach dem Ziel zumindest zwei Anlagentypen unterscheiden:




    1) Eine auf der so ziemlich alles fahren kann, also lange Starrrahmendampfloks ( die aktuellen Broadway Modelle sind übrigens eher bockiger als eine vergleichbare Messinglok - die ATSF 2-10-2 entgleist dort wo eine alte Messing PRR Q-2 mit deutlich längerem Radstand drüberfährt) , massstäbliche Personenzugswaggons, ev Stacks und moderne überlange Güterwagen :




    mindest 90 cm Radius - da fährt bei mir wirklich alles drüber, die erwähnte Q-2 , Key UP 4-12-2 und ein paar andere Monstrositäten, die 20 cm Unterschied können entscheidend sein ob man den gewünschten Geleisplan verwirklichen kann oder nicht. Und, #8 Weichen. Die eine #6 die ich verbaut habe ist die Quelle endloser Frustration...




    2) wenn man obengenannte Fahrzeuge auslassen will, und mit 50ft Boxcars, ein paar mittelgrossen Dampfloks oder Dieselloks auskommt sollte auch 70 cm und #6 reichen. Es hat ja nicht jeder einen eigenen Raum zur Verfügung.




    Zum Thema Code83 / 70 ... ich kann ganz gut mit Code 100 leben, die Geleise sind stabiler und passen zu meinen alten Tru Scale Weichen..aber daß ist Geschmackssache. Würde wahrscheinlich heute auch Code 83 verbauen , sehe das aber nicht als Dogma.

  • Hallo,


    um auch mal in die Radien-Frage mit einzusteigen: ich habe ca 85cm verbaut. Was anderes war leider nicht drin. Klappen tut alles problemlos. Auch Personenzüge. Klar - die Optik ist besch... Da ich aber eh relativ kurze mixed oder höchstens drei Peronenwagen fahre geht es. Ein CZ wäre wahrscheinlich sehr daneben Größer wäre schöner, keine Frage! Kurze Dieselloks F`s, GP`s + 40ft, 50ft sehen "gut" aus - komm ich mit klar. Kleiner auf keinen Fall für mich. Bei modernen langen 6axles und langen Waggons sollte es bestimmt ein 100cm Radius sein.


    Tja, was gibt es sonst noch zu beachten für Anfänger???!!! Es gibt so viel, was man selbst erfahren musste bzw lernen musste... Es geht mit Gleismaterial los, über Loks und Waggons, weiter zu Gebäuden und Gestaltung. Soll dies jetzt alles hier aufgelistet werden? Ist nur eine vorsichtige Frage! "Was Anfänger beachten sollen" ist ein dehnbarer Ansatz!



    Jens

    Mid 50th - Union Pacific



    Transition era on branches



    No Big Boy, no Turbine...

  • Also meine 5 Cent dazu: Lasst diese Liste bleiben!
    Genau an sowas wird sich am Ende hochgezogen wenn man etwas sagt was der Liste nicht entspricht, es der Einzelfall aber verlangt, ausserdem könnte es den Eindruck erwecken das jeder der was anderes macht unerwünscht ist.
    Über 1000 mm Radius: Da die meisten zusehr am Märklin Gleisplan-Heft hängen fragen die sich zuerst wo sie eine Anlage mit über 2 Metern Tiefe aufstellen sollen. Der Neuling muss dahin geführt werden warum wir modular oder an der Wand entlang bauen.


    Nochmal zum daran hochziehen: EIgentlich müsste man schreiben: meide Bachmann, kann man aber nicht schreiben wegen z.B. 45 Tonner oder Spectrum Steamer, die alten pfui, die neuen hui. Das wird für einen Anfänger sowas von verworren der verliert den Überblick. Athearn? Was ist mit Blue Box?
    Mir wäre es lieber der Anfänger würde fragen und bekäme eine Antwort. Ich gebe zu das es schwer ist die Wahrheit zu sagfen wenn die Lok schon gekauft wurde.


    Das ganze sollte vielmehr vom Einzelfall abhängig gemacht werden und so Ratschläge wie ME Gleis, nee das ist für einenAnfänger drei Schritte zu schnell.


    Wer mit USA anfängt muss zuerst einmal ein paar Grundlagen kapieren, wie der Gleisbau mit RP-25 Gleisen.
    Gleis: Glaubt jemand allen Ernstes das ein Anfänger weis das die Schwellen in den USA enger sind, das US Weichen eine andere Geometrie haben?
    Der kennt mit Glück Roco Code 83 und denkt sich 83 ist 83.


    Aber wie gesagt: Das ist meine Meinung dazu.

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    Bigboy4015 - Ulrich Wolf - Cajon Pass / Nebraska / Wyoming - DB / SBB / ÖBB - DVB Straßenbahn Dresden - H0

    The situation is hopeless but not serious !

  • Gleis: Glaubt jemand allen Ernstes das ein Anfänger weis das die Schwellen in den USA enger sind, das US Weichen eine andere Geometrie haben?
    Der kennt mit Glück Roco Code 83 und denkt sich 83 ist 83.


    Aber wie gesagt: Das ist meine Meinung dazu.


    Um nur einen Punkt herauszupicken... wie wir vor kurzem gesehen haben ist es nicht so leicht jemand zu senem Glück zu zwingen.... wenn man aber z.b. jemanden darauf hinweist da man statt Peco Standard ums gleiche Geld Peco US Style Weichen verareiten kann kann das u.U. grosses Leid verhindern....



    Ich stimme zu daß die Radiendebatte ziemlich fruchtlos ist da ja dann doch jeder macht was ER für richtig hält - auch wenn es sich dann nach einiger Zeit als falsch erweist. Meine Person eingeschlossen.


  • Um nur einen Punkt herauszupicken... wie wir vor kurzem gesehen haben ist es nicht so leicht jemand zu senem Glück zu zwingen.... wenn man aber z.b. jemanden darauf hinweist da man statt Peco Standard ums gleiche Geld Peco US Style Weichen verareiten kann kann das u.U. grosses Leid verhindern....


    Und damit machst du die nächste Baustelle auf: Peco? Was issn´ das?


    Geh nicht von deinem Wissen aus, geh davon aus das ein Anfänger gerade einmal 08/15 kennt und da gehört Peco schon nicht mehr dazu. Machst du es akustisch suchen die im nächsten Laden US Gleis von PIKO...


    Der übliche Anfänger hat die Idee mit USA Modellbahnmäßig zu beginnen, hat vielleicht auch schon ein paar Loks, Gekauft weil sie ihm gefallen haben, ohne Wissen um das was darum vorgeht.
    Und in der Regel das was in hier seit Noch den Importeur spielt erhältlich ist, wobei ... aber naja.


    Zu seinem Glück zwingen: Gezwungen werden soll keiner, aber Ratschläge geben das sollte man.


    Nur mal zu den Problemen mit denen sich US Anfänger herumplagen: Stromnetz USA 115 Volt: "Meine Tante in den USA würde mir ja Loks schicken aber die haben ja nur 115 Volt, die laufen doch hier nicht."
    Ich habe einen Tag gebraucht um ihn zu überzeugen das 12 Volt hier wie da 12 Volt sind.... :hmm:

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  • Hallo,
    Ich glaube die Diskussion um Radien am 1000mm würde einen Anfänger davor mal abschrecken !! Viele kommen ja von Märklin ,Fleischmann etc.....und da ist 360 normal ?( .Aber es gibt ja genug Beispiele für Anlagen im MR die 4 x 8 gross sind .Und das ist genau das richtige für einen Anfänger .Nicht jeder hat viel Platz .....und das mit modular oder an der Wand entlang......kommt halt später .

  • Lasst einfach den Anfänger ohne Belehrung an den selbst gemachten Erfahrungen teilhaben. Ich wage es jetzt mal recht pauschal zu sagen, dass wir alle (jedenfalls fast alle) mit solchen Sachen angefangen haben, die wir heute nicht mal mehr ansehen würden. Leider wird häufig der eigene Werdegang ausgeblendet und vergessen.


    Viele Umsteiger von EU auf USA haben schon einen gehörigen Teil der Lernkurve hinter sich und fange mit USA schon auf einemhöheren Level an. Der eine oder andere US-Anfänger befindet sich aber auch auf der EU Seite noch im Anfängerstadium.


    Ich oute mich hier mal: Auch ich habe begeistert Lifelike GP irgendwas für $7.95 gekauft (lange vor P2K) und hab mich auch über die F3 von Modelpower gefreut. Das ist nun aber schon sehr lange her und die gleiche Freude, die ich einige Zeit daran hatte (eben bevor die Lernkurve anfing zu steigen), gestehe ich dem Anfänger auch zu. Wenn er Freude am Thema hat, wird er mit der Zeit (auch durch Empfehlungen in Foren) an die anderen Sachen kommen. Die Radien bei mir vorhandene Gleise sind über die Jahre auch immer grösser geworden, die Weichen auch immer länger.
    Aktuell hat gerade eine LGB F7 (Schmalspur!!) mein Haus verlassen und dafür kamen Heisler+Climax in 1:20.3 + Bachmann 6 Logcars rein. Die Logcars plagen mich schon, weil sie doch sehr plasticmässig aussehen.


    Klar, grundsätzliche Fehler könnten vermieden werden, wenn man vorher wüsste, das es falsch ist. Nur hat häufig nur der selbst gemachte Fehler die nötige Lehrwirkung.


    Schwierig für jeden Anfänger ist, von zuviel (für Anfänger noch unverdaulichem) zugeschüttet zu werden. Das kann leicht in Frust umschlagen (Werde ich nie können, werde ich mir nie leisten können etc. lass ich lieber bleiben).
    Und immer die Pickelbahner schlecht machen ist auch nicht nett, die sind in ihrer Welt und Weltanschauung zufrieden.


    Ich denke der Profi sollte, bevor Empfehlungen ausgesprochen werden, erstmal das Level des Anfängers erfragen und herausbekommen, wo dieser Anfänger denn überhaupt hin will.


    PS: Womöglich kennt dieser seltsame Moderator aus dem US-Breitspur-Forum nur Europäische Schmalspur ;) aber bestimmt hat er die gleiche Glückshormonausschüttung bei diesen von uns verschmähten Loks wie unsereins hier bei R>1500mm und Athearn Genesis mit extra Zurüstteilen.

    Alexander


    ======= SPSF - Shouldn't Paint So Fast =======

    2 Mal editiert, zuletzt von al_camino ()

  • Hi,


    ich bekenne mich ja auch selbst als Anfänger, aber habe in der letzten Zeit einiges gelernt (glaube ich zumindest). Ich habe mir am Anfang folgende Fragen gestellt:


    1. Wieviel Platz habe ich zur Verfügung? Antwort: 500 (kurzer Schenkel - 600 cm (langer Schenkel) auf 400 cm.
    2. Welche Ära soll es sein? Fünfziger Jahre, Übergang Dampf zu Diesel
    3. Welche Bahngesellschaften? Santa Fe und Union Pacific (jetzt noch Southern Pacific hinzugekommen und Cargill auf Merkzettel)
    4. Welches Gebiet? Berge und Wüste, dadurch kam der Cajon. Vorlage ist ein Gleisplan aus dem Great Model Railroads 2010, wobei bei mir der Yard unter den Bahnhof wandert.


    Mit diesen Fragen glaube ich, dass ich gut aufgestellt bin, um die nächsten Schritte in Angriff zu nehmen.


    Da ich elektronisch ein vollkommener Laie bin, ist dies das nächste Thema, in das ich mich einarbeiten werde (n muss). Bei meinen vielen Gesprächen bin ich zur Überzeugung gekommen, dass in Spur N im sichtbaren Bereich 20" Radius ein Muss ist. Bei meinem Testkreis mit 15" sieht man schon mal wie es nicht werden soll.


    Das Ganze ist halt ein Projekt, dass längere Zeit in Anspruch nimmt. Aber das Schöne ist: Man sieht Fortschritte und lernt jeden Tag hinzu. Aber mittlerweile bin ich auch so weit und sagen jedem, der mich fragt: Achte auf die Radien und die Steigungen. Auch wenn die Steigung am Cajon 3,2% und am Raton 3,5% beträgt, muss man diese nicht in der Modellbahn darstellen.


    Viele Grüße


    Dieter Unger

  • Nun darf ich mich ebenfalls outen: Meine Anfänge auf dem anderen Ufer (des Atlantiks) geschahen bescheiden mittels zweier FP45 von LIMA - erstanden in einem Schweizer Kaufhaus, danach einer SW1 von Mehano und etwa zwanzig AHM-Wagen, die ein damals gut sortierter Stuttgarter Händler in der Wühlkiste hatte. Man kaufte den einen oder anderen Gebäudebausatz, und fing an, US-Zeitschriften zu lesen. Ich habe noch einige Exemplare des MR von damals (Sommer1980). Was ich seinerzeit dort in den breitformatigen Anzeigen von TrainLand & Co. angestrichen hatte, lässt mich heute erschauern. Interessant fand ich offenbar Loks zu 9,99 $ und Wagen für 99 Cents - wen wundert's? In Unkenntnis des Marktes hatte ich keinerlei Ahnung von den Qualitätsunterschieden bei den damals nur wenigen Herstellern. Was ich kannte - Rivarossi - war drüben im Vergleich zu hiesigen Preisen saubillig, aber zu einem Eigenimport konnte ich mich nicht durchringen. Schwerpunktmäßig war ich bis Mitte der 80er in der Schweizer Bahnwelt zuhause. Der wirklich augenöffnende Moment kam im Rahmen meiner einjährigen Mitarbeit in einem Architekturbüro in Dayton, Ohio - mit Hilfe der örtlichen Modellbahn- und Eisenbahnfan-Szene. Hausbesuche bei Allen Mc Clelland und anderen namhaften Modellbahnern in Dayton, regelmäßige Teilnahme an Operating Sessions - auch bei der CSX im Maßstab 1:1, und Fantrips zu Museen, Bahnen und Fotostellen unter kundiger Leitung haben erst den Schwenk zu den US-Bahnen bewirkt. Ohne diese Anleitung hätte es kaum eine über touristisches Interesse hinaus gehende Beschäftigung mit der amerikanischen Eisenbahn gegeben.


    Für mich ist damit klar, dass man als Einzelkämpfer selbst im Zeitalter des allwissenden Internet nur schwer in das weite Feld der Us-Bahn und Modellbahn hineinwächst. Wir Erfahrenen sollten uns immer wieder ins Gedächntis rufen, wie wir selbst angefangen haben. Die Beginner sollten ihrerseits ein wenig Geduld aufbringen, denn nur selten wird gleich offenbar, um was es bei einer Fragestellung tatsächlich geht, bzw. was denn dahinter steckt. Wir sind keine Amateurpsychologen und können nur in begrenztem Maße einem anderen in die Seele blicken. Ich neige mittlerweile ebenfalls zu der These: Machen - und Erfahrungen sammeln - lassen. Ob Piko A-Gleis, Billigloks, Rasselbahn - entweder gibt es einen Lernsprung nach einiger Zeit und einigen Versuchen. oder halt nicht. Das ist keineswegs ein spezifisches Problem für US-Modellbahnbau, genau wie sauberer Gleisbau, exakte Verkabelung und das Vermeiden von Klebstoffnasen an fertiggebauten Plastikgebäuden. Entweder man wird die Ansprüche an die eigene Arbeit entwickeln, oder nicht. Daran sind aber nicht die Ratgeber schuld. Wie ich immer auf dem bau sage: Warum kann man etwas nicht gleich richtig machen? Arbeitszeit plus Korrekturen oder Totalabriß sind vergeudete Stunden und Tage. Aber wer hat nicht schon mindestens eine Anlage abgerissen?


    Ich möchte wirklich davor warnen, Anfänger mit Informationen, Markennamen, Loktypen usw. zuzutexten. Es nützt nichts. Eher gilt es, die Kandidaten nach ihren Wünschen abzufragen. Gibt es modellbahntechnische Erfahrungen von "vorher"? Gibt es bereits Vorstellungen bezüglich der geographischen Zuordnung der Anlage? Dampf, Diesel, oder was? War der Ratsuchende schon mal vor Ort oder ist er völlig unbeleckt und glaubt, heute sähe es noch so aus wie bei "Bonanza" oder "Lassie"?


    Ein Grundsätzlicher Rat von meiner Seite: KLEIN anfangen. Anhand von 4x8 Fuß die Sache erstmal probieren - ich denke da an Rudis kleine Anlage; oder man macht sich eine Rangieranlage. Mir bereitet es jedenfalls einen Riesenspaß, einfach mit einer Lok (die ich gerne immer wieder wechsle) und zwei Wagen auf ein paar Modulen hin- und her zu gondeln, und das Züglein in der Szenerie zu betrachten. Den mir ausgesprochen wichtigen Betriebsgedanken möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich aussen vor lassen. Eine auf vorbildlichen Betrieb konzipierte Anlage ist ein viel späterer Schritt. Dafür muss eventuell auch die übernächste Anlage dem Sperrmüll überantwortet werden.

  • Für Mainstreet:


    Meine Ziele sind:


    1. Nicht nur eine Anlage für mich alleine im Keller zu bauen, sondern mit mehreren Personen gemeinsam Betrieb zu machen und auch meine Frau mit einzubeziehen (was schwierig ist, denn im Keller ist es kalt).


    2. Auch wenn es am Anfang ist, so möchte ich auch realistischen Betrieb abbilden, d. h. in Devore steht ein Getreidesilo also muss auch eine Farm in der Nähe sein und auch Stock-Verladung. Für die Hopper oder auch Boxcar Verbringung soll später mal Cargill verantwortlich sein. Das Zementwerk soll auch sein und, obwohl es nicht dorthin passt, die Steel Mill.
    Sodass neben den durchlaufenden Vekehr auch Rangierbetrieb herrscht.


    Die kratzen alle schon am Putz, wenn es los geht.


    Gruß


    Dieter

  • Hoi Zäme


    Ich kann jedem Anfänger das Buch von Martin Stierlen empfehlen darin stehen soviele Do's and Dont's das hilft am anfang sehr. Besonders gefällt mir der abschnitt über die Station Sussex..... Hätte es das Buch eher gegeben, wäre meine erste Lok wohl keine SD-60 der BN gwesen und diese wäre nicht durch ein 420mm Fleischmannradius gefahren :D . Erfahrung macht eben klug...


    Am anfang hätte ich auch nicht gedacht das ich Dieselloks selber bauen werde. Was es im Laden der bevorzugten Bahngesellschaft nicht gab, war unerreichbar. Stattdessen wurde eben noch eine SD40-2 der BNSF gekauft (sah im Geschäft ja so geil aus).


    Mit der Zeit wächst man so richtig in dieses Thema ein, beschäftigt sich intensiver mit dem Zügs. Das erfüllen einer real existierenden Vorbildsituation, in das Modell umzusetzen, steht immer mehr im Vordergrund.


    Ich bin auch gerade dabei meine ersten gehversuche im Gleis-Selbstbau zu machen, noch ist es eine Katastrophe aber mit der Zeit werde ich das auch hinbekommen. (In 1:1 geht es ja bestens).


    Gruss René

  • Hi


    die erste wirkliche Frage, die sich mir stellt, ist, wieviele sind denn wirklich neulinge in der eisenbahnszene?
    Ich behaupte mal, dass 98% von irgend einer "deutschbahn" daherkomen und nur das thema ändern.
    Daher sind die fragen nach gleis, radius, rollmaterial nicht wirklich echte fagen, sondern rethorische kunstgriffe (ich schriebs schon einmal....die antwort wird vorgegeben durch die fragestellung).
    Dieselben dinge gelten auch für "deutschbahn".
    Viemehr ists eher so ,dass die leute von einer "spielbahn" herkommen, die ihnen ihr lieblingshersteller in hauseigenen postillen bis heute propagiert.
    Diese "anfänger" werden dann von der spilebahn mit einer etwas realitätsnäheren konfrontiert, dies ist dann meist zuviel der informationen...und sie sind überfordert.
    Dann hat man bereits eine "deutschanlage", sah irgendwo eine us lok und meint, nun ist man der us bahner, der dann alles auf einer anlage fahren lassen kann (ggf. noch die häuser austauscht..).
    Desweiteren kommt dann der irrglaube auf, durch teilnahme an einem forum müssen die erfahreren mitglieder unbedingt antworten.
    Sicherlich sind foren für fragen da, aber mit etwas selbstinitiative kann man viel selber herausfinden (nur 30 min aufenthalt hier, die suchfunktion nach gleis, radius, hersteller fördert unglaublich viel information zu tage, auch ausserhalb der foren ist viel zu finden).


    Ich wage mal zu behaupten, dass jemand, der schon zu "deutschbahnzeiten" einen erweiterten horizont und wissen hatte, dem fällt es leichter. So einer lisst ausser hauseigenen hersteller postillen auch andere hefte, kennt die hersteller, weiss um die machart der loks.
    In meinem fall, us mässig zu starten gab es internet, jedoch kein forum.
    Hersteller waren soweit bekannt (erweiteter horizont), grob-thema war auch vom grundzug festgelegt, die lokaität wurde mittels google earth gefunden. Dies geschah alles mittels internet und dazugekauften büchern. Auch wurde nicht die "geiz ist geil" mentalität angewand, sondern das ausgesucht, was passte. Man wusste sehr genau, was man wollte, dies wurde umgesetzt. So fand man auch die hersteller und lieferanten für ausgefallene dinge (die eine "dieselbahn" ja nicht braucht)


    Oftmal entsteht der eindruck, dass leute irgend eine us lok sehen, diese planlos kaufen (weil billig-gross-bunt), und daraus soll etwas gemacht werden.
    Eigenlich müsste der ansatz dieser sein, dass man ein thema, resultierend aus einem bild, einem film, einer landschaft sieht, sich dafür entscheidet und dann dies gezielt umsetzt (sich natürlich nebenbei noch fragt, kann ich dies vom platz und handwerklichen fähigkeiten überhaupt umsetzten kann?). Wenn man dies beherzigt, dann wird auch kein geld verbrannt.


    Auch wenn ich mich unbeliebt mache-deutliche wort meinerseits....

  • Sali,


    > Oftmal entsteht der eindruck, dass leute irgend eine us lok sehen,
    diese planlos kaufen (weil billig-gross-bunt), und daraus soll etwas
    gemacht werden.


    Ja, so war auch mein (und vieler anderer) Einstig in das Thema.


    > Eigenlich müsste der ansatz dieser sein, dass man ein thema,
    resultierend aus einem bild, einem film, einer landschaft sieht, sich
    dafür entscheidet und dann dies gezielt umsetzt (sich natürlich nebenbei
    noch
    > fragt, kann ich dies vom platz und handwerklichen fähigkeiten
    überhaupt umsetzten kann?). Wenn man dies beherzigt, dann wird auch kein
    geld verbrannt.


    Diese überlegung sollte man machen bevor man anfängt, man ist aber verleitet von bunten Zeitungen (ModelRR u. Co) die einem die tollsten Anlagen zeigen mit 4x Dash9 und min. 50 Wagen dran. Man übersieht aber (durch anfänglich fehlender oder mangelnder Englischkenntnisse) das es sich um Club oder Gemeinschaftsanlagen handelt die in irgendeinem Amerikanischen "Wohntempel" stehen.


    Für mich persönlich fehlen da Beispiele wie die "Station Sussex", die zeigen das es auch mit weniger ganz gut geht.


    Gruß René


  • Hallo René,



    da gehöre ich zu den 2%. Nur habe ich wahrscheinlich anders aufgesetzt. Ich habe mich mit Büchern eingedeckt wie die Kalmbach Guides für Diesel und Steam oder auch die Kalmbach Hefte Freight Cars, Freight Yards, Industries along Tracksides, Track Plans usw.. Als nächstes folgten DVDs von Pentrex und natürlich die Informationsquellen im Internet wie dieses Forum. Und diese Vorgehensweise kann ich von meiner Seite nur weiterempfehlen. Wenn ich mal wieder etwas Zeit habe, werde ich mal meinen geplanten Gleisplan hier einstellen und ich hoffe, dass ich viele Meldungen und Anregungen dazu bekomme. Natürlich werde ich nicht jede Wortmeldung berücksichtigen können und wollen, aber beratungsresistent bin ich nicht, denn man lernt ja nie aus.



    Gruß


    Dieter

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