Hallo Leute!
Die Überschrift ist zugegeben etwas provokativ, aber dürfte den Kern der Sache treffen.
Bislang haben sich für Großserienloks zwei, ich nenne sie mal so, Darreichungsformen herauskristalliert:
1) Die analoge DC Ausführung, die in den allermeisten Fällen DCC-ready ist. Soll heißen diese Loks haben auf ihrer Hauplatine eine genormte Schnittstelle in der bei Auslieferung ein sog. Brückenstecker eingesteckt ist.
2) Die Vollversion ab Werk mit Sounddecoder nach Wahl des Herstellers.
zu 1) Damit kann man diese Lok entweder Analog betreiben, es soll ja auch noch einige Analogfahrer unter Uns geben.
Oder man steckt dort einen Fahrdecoder seiner eigenen Wahl ein, es gibt auch noch viele Liebhaber des Silent Movie.
Oder aber man baut hier einen Sounddecoder seiner eigenen Wahl ein.
zu 2) Hier muss ich dann mit dem Fabrikat des Brüllwürfels, den der Hersteller ausgesucht hat, einverstanden sein. Anderenfalls bei Nichtgefallen kann ich zu Ausführung nach 1) greifen,so kann ich dem Zwang ausweichen. Hier erwarte ich dann allerdings auch einen sinnvoll vorkonfigurierten Sounddecoder den ich nur noch in hinsichtlich Lautstärke(n) und Fahrparameter einstellen sollte ohne mich in die Abhängigkeit von speziellen herstellerspezifischen Hilfsmitteln zu begeben.
Mit einer gewissen Skepsis betrachte ich allerdings bei Intermountain die Zwangsdecoder, man kann nur wählen zwischen mit und ohne Sound. Da ich eine Intermountain Lok vorbestellt habe, in weiser Voraussicht die stumme Version allerdings mit Esu Decoder, kann ich erst nach Erhalt dieser Lok genaues sagen ob und wie weit man diesen Decoder akzeptieren muß oder kann, ob er ein vollwertiger oder nur ein abgespeckter OEM Decoder ist.
Bei Bowser Analogmodellen sind nur noch 21-pin Schnittstellen (hier vermute ich die MTC21) auf der Platine zu finden und man weist ganz massiv auf den unbedingen Einsatz von ESU Decodern hin. 8-pin Schnittstellen werden nicht mehr angeboten.
Atlas dagegen bietet bei den Analogloks noch beide Schnittstellen , die 8-pol. und die MTC21
Bachmann bietet bei der Standard Serie die 8-Pol Schnittstelle an. Von den Zwangsdecodern ist man bei neueren Modellen und Wiederauflagen wohl wieder abgekommen. Ausnahmen bilden die GE 44 Ton, 45 Ton, und 70 Ton die integierte Platinendecoder haben. Beim 45 Tonner gibt es da eine Art Sollbruchstelle wo man den Decoderteil der Hauptplatine abtrennen kann. Somit ist auch hier die Möglichkeit gegeben einen Decoder seiner eigenen Wahl einzubauen, allerdings verbunden mit Löten. Die hauseigenen Decoder von Bachmann stammten noch aus der digitalen Steinzeit.
Bei den Spectrum Modellen ist es unübersichtlich, es gibt z.Zt. nur Zwangsdecoder mit und ohne Sound. Auch hier hat man fallweise die MTC21 Schnittstelle. Ältere Modelle haben dagegen die 8-Polige, sie gab es auch ohne Decoder oder mit Steinzeitdecodern. Die Sounddecoder sind von Soundtraxx.
Ergänzungen willkommen.