Atlas Open Letter zu Weihnachten

  • Danke!


    Zitat

    Let me be crystal clear regarding any rumors about the imminent demise of Atlas Model, Atlas O, and our products.


    Das habe ich auch schon gelesen, und das wäre für mich eine sehr traurige Nachricht, da die Atlas-Modelle meiner Meinung nach doch sehr, sehr gut sind.


    Und was Ankündigungen und dann ewiges verschieben der Lieferung angeht, so ist InterMountain - zumindest in Spur N - die absolute Nummer eins neben Deluxe Innovations.

  • Zitat

    Danke!



    Das habe ich auch schon gelesen, und das wäre für mich eine sehr traurige Nachricht, da die Atlas-Modelle meiner Meinung nach doch sehr, sehr gut sind.


    Du musst den ganzen Text lesen und nicht einzelne Sätze aus dem Zusammenhang reißen. Dort steht eindeutig dass an den Gerüchten nichts dran ist...

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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  • Deja vu!


    Märklin,Roco,Atlas .....! ;)


    Man(n) muß sich halt mal überlegen ob "Geiz ist geil" durch China-Produktion wirklich das Ei des Kolumbus ist oder es besser wäre moderate Preiserhöhungen von Hersteller die im eigenen bzw. hochpreisigen und zuverlässigen Land produzieren zu unterstützen!


    Ich glaube es tut niemandem weh wenn eine Lok 5,10 oder 15 $/€ mehr kostet,dafür aber zuverlässig erhältlich ist und dadurch Arbeitsplätze in D,EU oder USA schafft.

  • Deja vu!
    Ich glaube es tut niemandem weh wenn eine Lok 5,10 oder 15 $/€ mehr kostet,dafür aber zuverlässig erhältlich ist und dadurch Arbeitsplätze in D,EU oder USA schafft.


    Das Problem ist, mit 5, 10 oder 15 Euro mehr kommst Du da nicht weit. Die Produktionskosten in Fernost sind, verglichen mit uns, noch immer weit unten. Würdest Du eine Lok komplett in D entwickeln und bauen, müsste die sehr viel mehr kosten. Du musst bedenken, der Händler will auch was verdienen. Modellbahnartikel haben, zumindest in Deutschland, Gewinnmargen von teilweise 50%!

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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  • Naja, es geht bei einem Haufen Firmen, Ursache des Atlas Problems war die Übernahme von Sandakan durch Bachmann und dem damit einher gehenden nahezu Verlust der Produktionsstätte. Atlas hatte, war sicher falsch, nur auf Sandakan als Hersteller gesetzt.
    Verbunden damit das zeitgleich einige der kleineren Hersteller auf Autoteile umgestellt haben und damit nicht mehr zur Verfügung standen.


    Unterm Strich hat es Atlas sicher von allen am meisten gebeutelt.


    Derzeit ist die Produktion in China auch nicht mehr das was sie vor 10 Jahren war. Dort haben sich Gewerkschaften etabliert, auch der chinesische Arbeiter soll - ist auch richtig - ein Stück vom Kuchen haben und so ist die Produktion dort nicht so günstig wie bisher.


    PS: Komischerweise sind bis heute keine Modelle ausser Mä/Trix aufgetaucht die die Zinkprobleme haben...


    Modellbahnartikel haben, zumindest in Deutschland, Gewinnmargen von teilweise 50%!


    Das kommt noch dazu...

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    Bigboy4015 - Ulrich Wolf - Cajon Pass / Nebraska / Wyoming - DB / SBB / ÖBB - DVB Straßenbahn Dresden - H0

    The situation is hopeless but not serious !


  • PS: Komischerweise sind bis heute keine Modelle ausser Mä/Trix aufgetaucht die die Zinkprobleme haben...


    Vielleicht nicht in US aber Hornby in UK hat einige Lokserien der Class 33 wo die Fahrgestelle regelrecht zerbröseln. Zum Glück hat Hattons mein Exemplar zurück genommen und den VK voll erstattet.


    @MobaSteve


    Atlas hatte noch nie eine eigene Produktion, sondern immer nur im Auftrag bei anderen Firmen produzieren lassen. Ganz am Anfang auch mal bei Roco in Austria.

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Das Problem ist, mit 5, 10 oder 15 Euro mehr kommst Du da nicht weit. Die Produktionskosten in Fernost sind, verglichen mit uns, noch immer weit unten. Würdest Du eine Lok komplett in D entwickeln und bauen, müsste die sehr viel mehr kosten.


    Jason Shron von Rapido hat das mal in einem kanadischen Forum vor- und durchgerechnet und ist auf ungefähr Faktor 3 gekommen, unter der Voraussetzung, dass er überhaupt ausreichendes (Qualität und Quantität) Personal bekommen könnte.


    Für D wird das Thema mit der Qualifikation und Motivation des Berufsnachwuchses ja auch gerne in allen möglichen Medien hochgekocht. Persönlich kann ich mich nicht beklagen über unsere Auszubildenden und Jungwerker in der Hinsicht, das könnte aber auch am Arbeitgeber und seinem sehr guten Namen (ausser in Onlineforen) liegen.

  • Die Produktionskosten in Fernost sind, verglichen mit uns, noch immer weit unten.


    Das war mal,das muß man heute qualifizieren.


    Wenn du hohe oder höchste Qualität willst zahlst du mittlerweile soviel wie in einem westeuropäischen Hochlohnland oder Nordamerika.


    Zitat

    Modellbahnartikel haben, zumindest in Deutschland, Gewinnmargen von teilweise 50%!


    Ja,solche Zahlen für Aussenstehende kenn ich aus dem Autobereich,nur dort kenn ich als Insider auch die Sonderpreislisten für Händler und kann dir sagen das dort bis zu 75% Rabatt möglich sind ohne das ein Hersteller seinen Gewinnsprung für die Aktionärsdividende nicht schaffen täte! ;)


    Da wird vieles massiv übertrieben und halbe UVP wenn so eine überhaupt noch angegeben wird sind normaler Straßenpreis.


  • Hi,


    ich habe einige Loks, Wagen und Gleismaterial aus der Zeit bevor Atlas die Probleme mit Sandakan und Bachmann bekam und kann mich über die Qualität nicht beklagen. Ich möchte nicht wissen, wie es aussehen würde, wenn Atlas eine eigene Fertigung in den USA aufbauen würde. Ich glaube, da würden einige aus Qualitätsgründen das Hobby an den Nagel hängen. Von den deutschen Herstellern ganz zu schweigen, die bringen es nicht mal fertig ein nahezu vorbildgerechtes Modell auf den Markt zu bringen.


    Und mit dem Faktor 3 kann ich nur recht geben. Ich habe Einblick in ein Global Sourcing Projekt und da kosten die Gussteile aus China und Indien in sehr guter Qualität ein Drittel von dem was deutsche und europäische Anbieter verlangen. Jetzt kommt mir aber nicht einer mit dem Argument wegen der deutschen Arbeitsplätze. Von den hergestellten Produkten mit Zulieferungsteilen aus Fernost gehen nur ca. 30 % in den deutschen Markt, ein großer Teil nach USA und Fernost. So werden Arbeitsplätze in Deutschland erhalten, man könnte auch gleich in Fernost produzieren.


    Gruß
    Dieter

  • Das ist nicht überall der Fall.


    Beispiel:


    Kurbelwelle für den Motorsport/Tuning geschmiedet und hochfest für Reihenvierzylinder Motor in China 1000 Euro und in UK 1050 Euro!


    China ständige Lieferprobleme und in UK ohne Aufpreis sogar kurzfristige Nachliefung von Einzelstücken möglich,mittlerweile Aufgrund der Stückzahlen die wir abnehmen in UK 995 Euro pro Stück und aus China Angebot bekommen ob man nicht wieder ins Geschäft kommen möchte mit Preiserhöhung auf 1060 Euro!


    Der Umstieg vor 2 Jahren hat sich für uns voll gelohnt,auch bei allen anderen Teilen. ;)

  • Kurbelwelle für den Motorsport/Tuning geschmiedet und hochfest für Reihenvierzylinder Motor in China 1000 Euro und in UK 1050 Euro!

    Du solltest bei Vergleichen bei ähnlichen Produkten bleiben, bei denen relativ viel Arbeitszeit auf geringen Materialwert trifft.


    Hast Du schon einmal einen Life Like Proto 2000 Mather Stock Car Kit zusammen gebaut? Ohne Drehgestelle sind das ca. 70 Teile. Fertig montiert in China kostet der Waggon bei Walthers (inzwischen Hersteller) $29,98.
    Zum Vergleich kostet der in den USA gefertigte Accurail Bausatz eines 40' Reefers mit ca. 15 Teile, wieder ohne Drehgestelle $17,98 bei Accurail. Es bleiben also $12 als Differenz und nach Rausrechnen der verschiedenen Margen vielleicht noch $6 oder weniger für die Montage. Ich meine, ich hätte mehr als 3 Stunden gebraucht. Aber das kannst Du ja selber mal abschätzen.


    Da brauchst Du nicht mehr darüber nachzudenken, die Arbeit in die USA zurück zu holen. Vor allem musst Du auch nach Arbeitskräfte finden, die in der Lage und Willens sind diese Fisselarbeit für wenig Geld zu machen.


    Und den Transport kannst Du vergessen. Ein 40' Container kostet von Asien nach Europa unter $4000. Da bleiben je Modell nur noch wenige Cent übrig


    Und so ist es kein Wunder, dass bei in Europa gefertigten Modellen so viele Teile vom Käufer angebaut werden müssen.
    Gruß, Volker

  • Und so ist es kein Wunder, dass bei in Europa gefertigten Modellen so viele Teile vom Käufer angebaut werden müssen.


    Der Trend geht auch hier zum voll zugerüsteten Modell als rundum-sorglos-Vollkasko-Paket.
    Nur:
    Der allergrösste Teil der Deutschen Modellbahner möchte diese Leistung (voll zugrüstetes Modell) vom Hersteller zwar erbracht haben, ist allerdings nicht bereit für diese erbrachte Leistung auch mehr zu bezahlen.
    Also muss der Hesteller dort den Sparstift ansetzen wo der Endverbraucher es nicht mitbekommt, eine kleine Auswahl:
    - Wagenradsätze statt aus Messing, jetzt aus einer Alu-Zinklegierung (nach den schwarz vernicklen sieht das sowieso keiner)
    - Oberleitungspantographen werden nicht mehr entgratet und auch nicht mehr mit so engen Toleranzen gefertigt (die wenigsten haben eine Anlage und noch weniger davon eine Oberleitung und die allerwenigsten davon fahren ja tatsächlich Panto an Oberleitung angelegt)
    - Erweiterung des Qualitätstoleranzfeldes nach unten (was früher aussortiert wurde, wird Heute für gut befunden und eingebaut)
    - Fragwürdige konstruktive Änderungen deren Sinn sich erst erschliesst wenn man sie sich unter "Kostenfaktor" anschaut
    - etc., etc.


    So sind beispielsweise Intermountain Lok in der Gehäusedetaillierung mit an der Spitze, während der Anstriebsstrang eher demjenigen entspricht den Mantua in den 1980er Jahren entwickeln liess.
    Top Gehäuse, aber billiges Piko Hobby Fahrwerk darunter.
    Die meisten merken es nicht einmal. Also wird künftig das Einsparpotential in dieser Richtung ausgeweitet werden.


    Aber während man bei Intermountain den Preisvorteil teilweise an den Endkunden weitergibt, scheut sich beispielsweise ein bekannterhiesiger Anbieter nicht seinen Anhängern für einen Standard China Motor den Preis eines Maxon oder Faulhaber in Rechnung zu stellen. Eben weil die Allerwenigsten diese Sparmaßnahme überhaupt mitbekommen.


    Produktion von rollendem Material in D.
    Ja, es ist machbar. Wird auch gemacht.

  • Atlas Open Letter......


    so so . Wie und Was überhaupt bei Atlas passiert , kann man auch bei AAT unter Convention Clevland 2014 nachlesen. Man hat Zeit , Ruhe , keine Eile . Die Neuankündigungen kommen irgendwann , ev. 2015 oder 2016. Mittlerweile sind auch die Atlas Train Mann Produkte uninteresant geworden , da preise bis 20 euro verlangt werden . Da tu ich 2 euro dabei und krieg von Intermountain ein viel besseres Modell ( N Modell )---- so kann man die Kundschaft nicht in Kauflaune halten. Mittlerweile geben auch immer mehr US Modellbahnhändler auf , es lohnt nicht mehr , siehe auch Menzel. Dar hat fast nix mehr im Regal , ein paar N Atlas Artikel und in HO magelware !!


    # Zu Intermountain :: Die Bestellten Spur N Modelle habe ich immer ein paar Monate später bekommen....allso ich kann mich nicht beklagen.
    gruss Jonny

    --- Rice Mill Grain , Shortlines Louisiana --- 2018 Grain Elevator Dioramen

  • Zum Vergleich kostet der in den USA gefertigte Accurail Bausatz eines 40' Reefers mit ca. 15 Teile, wieder ohne Drehgestelle $17,98 bei Accurail.


    Seit wann liefert Accurail keine Drehgestelle und Radsätze mehr mit?

    Gruß Markus


    H0 & Digital & mit Sound


    Conrail, Norfolk Southern , CSX ... und BNSF ist auch ganz nett

  • Seit wann liefert Accurail keine Drehgestelle und Radsätze mehr mit?

    Life Like Proto 2000 Bausätze enthielten vom Aufbau her ähnliche Drehgestelle wie Accurail. Deshalb hab ich sie bei beiden nur nicht mitgezählt, da sie ja nun wirklich keinen Aufwand darstellen.
    Keine Sorge, die Drehgestelle mit Plastikrädern sind bei Accurail Kits immer noch dabei.
    Gruß, Volker

  • Du solltest bei Vergleichen bei ähnlichen Produkten bleiben, bei denen relativ viel Arbeitszeit auf geringen Materialwert trifft.


    Wozu sollte das gut sein?


    Die Anzahl der Einzelteile sind relativ egal solange es kein Profipuzzle von mehreren 100-oder 1000-Teilen ist!


    Einen Rohling schmieden,dann drehen und fräsen sowie elektronisch feinstwuchten ist nicht weniger trivial als einen Wagonbausatz aus 70 Teilen zu spritzen.


    Es kommt auch in China mittlerweile nur noch auf Stückzahlen an,wenn die zu niedrig sind dann werden sogar schon Kapazitäten verweigert bzw. ganz abgebaut so das man bei einer Anfrage nur noch ein Schulterzucken erntet und genau in den Bereich werden so Nischenproduktionen wie Modellbahn sehr schnell hinkommen und dann wird es erst richtig interessant! ;)


    Möglicherweise werden Märklin und Roco (Wenn sie denn können.) noch mehr Kapazitäten schaffen und das wird dann sicher auch seinen Sinn haben. :D

  • Wenn ich an die Produktionswege von Walthers Wagenkits in den 90ern denke.
    Guss der Plastik- und Metallteile in Dänemark bei Heljan.
    In den Container.
    Ab nach China.
    Lackieren und bedrucken in China.
    Auch verpacken.
    In den Container.
    Ab in die USA.
    Verteilen zum Händler.


    Und das zu Preisen wo man träumen konnte trotz einer Reise von rund 40.000 Kilometern die die Spritzlinge hinter sich hatten...


    Das "Problem" an China ist das auch dort heute die Lohnkosten hoch sind.
    Der Unterschied wird geringer.


    Und dazu kommt das ein ganzer Haufen der kleineren Hersteller die Branche gewechselt haben.
    Kurbelwellen statt Modellbahn :D

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  • Einen Rohling schmieden,dann drehen und fräsen sowie elektronisch feinstwuchten ist nicht weniger trivial als einen Wagonbausatz aus 70 Teilen zu spritzen.

    Nicht das Spritzen des Waggons bestimmt den Preis, sondern die Montage, zumindestens in Europa und den USA. Deshalb Beispiele mit viel Arbeitszeit im Verhältnis zu geringem Materialwert, da dort der Lohn Preis-bestimmen ist.
    Gruß, Volker

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