Ausstellungsanlagen und ihr Niveau

  • Im Thread "Wanted" (Abteilung "Gelaber") sind wir unversehens auf ein Nebengleis geraten: Über die Qualität der bei Ausstellungen zugelassenen bzw. nicht zugelassenen Anlagen oder Exponate und über die Reaktionen/Eindrücke, die diese bei Betrachtern aus verschiedenen Perspektiven auslösen, lässt sich trefflich diskutieren. Es braucht keine besonderes Erinnerungsvermögen, um festzustellen, dass wir genau darüber auch schon öfters hin- und hergezogen haben.


    Für den Veranstalter einer Ausstellung ist es tatsächlich nicht leicht, alles unter einen Hut zu bringen. Zwischen dem was bzw. wen man gerne dabei hätte und wer sich womit als Aussteller anträgt klafft nicht selten eine ordentliche Lücke.
    Die zweite Frage ist, an welches Publikum man sich mit der Veranstaltung wendet. Für die Laufkundschaft auf einer Messe und das Publikum einer eher thematisch ausgerichteten Ausstellung sind m. E. durchaus verschiedene Maßstäbe anzulegen. Zwischen der Einstellung, sein Publikum nicht mit allzuvielen "High-End"-Exponaten einer Reizüberflutung oder Depression (krieg ich ja nie so hin, ich geb das Hobby auf) und der Neigung, auch Einsteigern eine Chance zu geben, damit sie sich an den anderen, höherwertigen Angeboten hochziehen können, finde ich schon einen ordentlichen Unterschied. Wundersam wird es halt, wenn dieselben Kandidaten über Jahre hinweg zugegen sind, ohne dass sichtbare Fortschritte hinsichtlich des Präsentierten feststellbar sind. Nach der zweiten Spanplatte mit Grasmatte würde ich eine dritte Teilnahme desselben Individuums doch ernstlich hinterfragen.
    Um Werner Meer zu zitieren, der nach einer weiteren Chance mehr als einer mir persönlich bekannten Person (bez. dessen Anlage/Diorama/Exponat) enttäuscht attestierte: "Sind mer ehrlich - ischd doch en Schrott, oder?" In diesem Falle muß man wirklich schauen, ob bei einer erneuten Bewerbung etwas bessres auf der Pfanne ist - und wenn nicht, einmal die rote Karte zeigen.
    Wenn man die Leute schon viele Jahre kennt, ist das natürlich um so schwieriger. Man möchte den "Machern" hier eine etwas härtere Hand wünschen.
    Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass das Gebotene für den Besucher den Aufwand wert sein solte (Anfahrt, evtl. Übernachtung und schließlich Eintrittspreis). Dass bei den Conventions der "Social Event" natürlich auch eine Rolle spielt, ist nicht zu unterschätzen. Aber nach einer Ausstellung auf dem Heimweg zu resümieren: "Na, wenigstens hat man den Soundso mal wieder getroffen, und sich mit dem §%$"$&% nett unterhalten und beim $%/%§()% hat man ein gebrauchtes Wägelchen abgestaubt, na, ja- war ganz gut" scheint mir etwas wenig.
    ich bin mir durchaus bewußt, dass vor dem Hintergrund der herrschenden Finanzkrise Anspruch und Wirklichkeit weiter außereinanderliegen als noch vor wenigen Jahren. Abspringende Sponsoren, höhere Kosten, zurückgehende Besucherzahlen lassen für die Zukunft wenig Hoffnung aufkommen.
    Nur: Das muß nicht heißen, dass in absehbarer Zeit "nur noch" Durchschnittsware auf Ausstellungen zu sehen ist. Wenn wir unsere eigenen Ansprüche an Qualität zum Maßstab nehmen, müssen wir auch bereit sein, für einen geringeren Obulus aufzutreten, uns einzubringen in die Organisation solcher Veranstaltungen und so dafür zu sorgen, dass die Meßlatte oben bleibt. Nur so ist gewährleistet, dass weiterhin Ausstellungen stattfinden, zu denen wir auch gerne gehen möchten.
    Und komm mir bloß jetzt keiner mit "Aber Model Railroading ist doch fun, und da ist es ja egal, was ausgestellt wird..." :devil)

  • Hallo Mainstreet USA.Du hast Recht mit deinen Nebengleis.....von einer Begrüssung im Thread sind wir zur CV gekommen(z.b.Anworten von SD40-2 xr).Kenne die CV nur aus den Fernsehn....und das gezeigte war wirklich top :) .Die Vorbereitung einer solchen Ausstellung ist bestimmt mit viel Arbeit und Zeit verbunden.Da wir selber auf Ausstellungen gehen,kennen wir die ein oder andere Anlage.....der Eine findet sie top und ein Alter Hase sagt vielleicht-könnte besser gehen.Kommt auch immer auf den Betrachter an.Ein Anfänger findet alles toll und ein Kenner der US-Bahnen prüft erst mal.....und sagt seine Meinung.Finde hier im Forum den Wochenbericht,was die Member hier so zusammen bauen,sehr interesant :idea: :appl: .Man darf es sich aber auch nicht zu einfach machen....man sollte sich schon die Mühe machen,nach Vorbild zu gestalten.Hier im Forum wird man auch geholfen...MAL ein Danke dafür :appl: Gruss Jonny ;)

    --- Rice Mill Grain , Shortlines Louisiana --- 2018 Grain Elevator Dioramen

  • Zitat

    Original von railjo
    man sollte sich schon die Mühe machen,nach Vorbild zu gestalten.


    Genau das ist einer der Knackpunkte. Ohne Vorbildrecherche geht nichts. Egal ob USA, Polen, Korsika... Allerdings ist Recherche aufwändig und anstrengend - und das ist für 8 von 10 Leuten schon ein Grund, diese eben nicht zu betreiben sondern entweder andere mit sinnfreien Fragen zu überfluten (z.B. hier) oder nach dem Motto, Modelrailroading is fun einfach halbgewalkt loszubauen wobei dann eben der besagte Mist bei raus kommt...

    Micha



    Americas Resourceful Railroad
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  • Vorbild ist nicht alles. Erstens reicht der Platz eh nie. Zweitens wenn alles vorbildgetreu gestaltet wird, dauerts zu lange bis es fertig wird. Jedenfalls für ne Ausstellung.
    Die Kunst besteht eher darin, ein paar typische Szenen seines Vorbilds wiedererkennbar und/oder glaubhaft darzustellen. Das ist viel schwieriger als einfach 1:X umzurechnen. Da braucht man auch, wie soll ichs sagen, auch Fantasie dazu. Es sollte "einfach" so aussehen als wenn es das wirklich gegeben hätte.
    Vorbildrechere muss natürlich sein. Ist ganz interessant was dabei so rauskommt. Nur kann mans nicht immer so im Modell umsetzen. Ich stell mir meine Waldbahn gerade auf ner Austellung vor. :nunu( Am Logpond noch ne Anlegestelle für Tankschiffe um den Sprit für die Loks zu bringen. Wurden Waldbahnloks nicht mit Holz gefeuert? Mantua Logger mit 100 Wagen? Milwaukee Loks auf Waldbahngleisen unterwegs und umgekehrt? Das ist noch nicht alles um mich für verrückt zu erklären. :P
    Ausserdem braucht man für sowas auch einiges an handwerklichem Geschick. Wie in der Schule, da hatte man viele Fächer, die einen machte man im Schlaf, ein paar liefen so durch und eines konnte man beim besten Willen nicht. Irgendwo hat man immer ne Schwachstelle. Und genau die fällt immer auf. :(


    Kurt

  • Zitat

    Zweitens wenn alles vorbildgetreu gestaltet wird, dauerts zu lange bis es fertig wird. Jedenfalls für ne Ausstellung.


    Nicht nur mir ist ein ordentliches Layout, an dem sich jemand wirklich über viele Jahre Bauzeit Mühe gegeben hat bedeutend lieber wie irgendwas in zwei Wochen zusammengeschustertes... X(


    Ölfeuerung hat den Vorteil das Funkenflug - der Waldbrände auslösen kann - eliminiert wird. Deshalb nutzten viele Waldbahnen Ölbrenner.

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  • Zitat

    Vorbild ist nicht alles. Erstens reicht der Platz eh nie. Zweitens wenn alles vorbildgetreu gestaltet wird, dauerts zu lange bis es fertig wird. Jedenfalls für ne Ausstellung.


    Wieso - was hat den Vorbild mit dem Platz zu tun? "Selective Compression", eine feine Auswahl von dem Vorbild abgeschauten Szenen in einem plausiben Zusammenhang...


    Warum ist der Anlaß einer Ausstellung zu schade, um in eine Anlage Zeit reinzustecken? Perlen vor die Säue geworfen? Kommt drauf an wo, und was für Säue... ?(


    Da geht mir das Licht aus, aber genau hier liegt der von mir angesprochene Konflikt. :hmm:


  • Ich möchte MainStreet/Martin in jeder Beziehung recht geben. Eine Ausstellung sollte das Spiegelbild des Könnens unserer Gilde sein.


    Ich habe mich gegen die Beteiligung an einer weiteren Ausstellung bei uns im Dresdner Raum auch deswegen gewandt, weil neue Ideen, veränderte Layout-Konzepte zu einer Präsentation von Masse statt Klasse geführt hätte. Ich halte absolut nichts von Last-Minut-Aktionen, nur um eine Ausstellung bedienen zu können. Da ist mir langjährige Planung und Ideensammlung, eine sorgfältige Vorbereitung sowie letztlich die stilgerechte und detailreiche Umsetzung um ein vielfaches lieber. Und was hinzu kommt, es muss funktionieren!


    Leider erkennt ich immer mehr, dass die Vorführung sogenannter "Rasselbahnen" (der Ausdruck stammt nicht von mir, ich glaube Schraddel hatte ihn mal geprägt) einen immer breiteren Raum einnimmt und ich beziehe da die ganzen Spielzeug-Großbahnen mit ein. Eine wohl bewusst durch die Veranstalter geplante Senkung des Ausstellungsniveaus auf die Ansprüche im Kleinkindalter? Ob man damit den Einstieg in die ernsthaft betribene Modellbahn tatsächlich fördert? Ich wage es zu bezweifeln. Dies ist jedoch eine Erscheinung, die wir bei den kommenden Conventions glücklicherweise wohl nicht erleben werden.


    Grüße
    Bernd S. - member of AMREG.de


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  • Zitat

    Original von MainstreetUSA
    Um Werner Meer zu zitieren, der nach einer weiteren Chance mehr als einer mir persönlich bekannten Person (bez. dessen Anlage/Diorama/Exponat) enttäuscht attestierte: "Sind mer ehrlich - ischd doch en Schrott, oder?"


    Was? Der hat DAS gesagt? So kenne ich ihn gar nicht.


    Die Ausführungen hier kann ich auch unterstützen. Jedoch bin ich der Meinung, dass sich der "innere Kern" der Convention-Veranstaltung solch detailierte Gedanken gar nicht macht. Gem. Werni geht es darum, "von allem etwas" zu haben. Also H0, N, G, Spielzeug, nitty-pickers, out-of-the-box-Präsentierer usw. usf.
    Auch beim angepeilten Publikum will man sich nicht festsetzen: US-Modellbahner, Familien, "Normalos", Hag/Märklinisten etc.
    Ob man in Zukunft eine Richtung festsetzen sollte, wäre sicher mal diskussionswürdig.



    Thomas

  • Zitat

    Original von SD40-2XR
    Ob man in Zukunft eine Richtung festsetzen sollte, wäre sicher mal diskussionswürdig.


    Könnte aber am Ende auch was gefährliches rauskommen: "Hag/Märklinisten" ! :evil:


    Ich weiß ja nicht, welche Fraktion die Stärkste ist ;)

  • Aber mal Scherz beiseite und um der reinen Diskussion willen:


    Martin, nach deinem Konzept dürfte das NTRAK-Modulsystem in keiner der seriösen US-Conventions auftreten - einfach mangels Vorbildtreue.


    a) kein sinnvolles Betriebskonzept. Nur "im Kreis fahren" und auf einem 3. Gleis Pseudo-Rangieroperationen, die nicht annähernd die Vorbildtreue wie Fremo bzw. AmericaN erfüllen


    b) Wo gibts beim Vorbild generell 3 Gleise und dazu noch ohne jegliche Steigung ?


    Bei so krassen grundsätzlichen Mängeln im System, die man auch in längenmäßig verkürzter Form niemals vorbildgerecht hinkriegt, muss man das Ganze ja als "Spielzeug" einstufen....


    Da hilft dann auch nicht die absolute Detailarbeit eines Manfred Neurauter mit seiner Waukesha Junctionoder auch meine von ihm inspirierte Liebe zum Gefrockele .


    Ich bin halt erst seit kurzem als aktiver Aussteller unterwegs - im Oktober werden es 10 Jahre - aber ich hab irgendwo mal aufgeschnappt, das es eine Synergie gibt zwischen Exponaten, Veranstaltern und dem zahlenden Publikum. Oder umgekehrt: Der Veranstalter muss mit seiner Auswahl die Masse des (nochmal das Wort:) ZAHLENDEN Publikums ansprechen, ob es den Modellbauprofis nun gefällt oder nicht. Und was - seinen wir ehrlich - fällt der Masse eher auf und wird auch entsprechend durch Mundpropaganda weitergetragen ?


    Wenn ich mit meiner Anlage auf einer Ausstellung bin, habe ich einen Job zu erledigen. Ich soll das breite Publikum begeistern, damit der Eintrittspreis, die Parkplatzgebühren und die Eis für die Kiddies nicht mehr als so heftig empfunden werden. Wie in meinem "richtigen" Beruf ist es mein/unser Job, den Kunden/Besucher so zu faszinieren, das er/sie hinterher sagt: "Ich hab was für mein Geld bekommen, da gehe ich wieder hin !"


    DAS ist das wahre Geheimnis !


    Und ich frage jetzt ernsthaft: Wie begeistert man die Masse ???
    Wie schon die Weltgeschichte unzählige Male zeigte: Durch Dinge, in die sich der einfache Mann hineinversetzen kann. Und - so leid es mir tut an dieser Stelle sagen zu müssen - das geht nur mit einfachen Dingen. Und dazu gehört auch eine Anlage aus M- oder C-Gleis, auf der sich ein BigBoy durch Radius 1 quält - weil er zuhause im Keller noch 'ne Kiste M-Gleise vom Papa hat und sich deshalb in die Materie hineinversetzen kann.


    Die sich hier tummelnden Profis sehen natürlich eher die Faszination einer F7, die mit Ätzteilen akkurat auf den Vorbildzustand des Jahres 1957 umgebaut wurde oder die filigrane Handarbeit der Oberleitung von Wilmington - die Masse aber sieht die rot-silberne Warbonnet, die es schon von Märklin gab und die Faszination der vielen Lokomotiven im Betriebswerk.


    Wenn es diese Masse nicht gäbe, wenn die Veranstalter nur uns, das "Fachpublikum" als Besucher hätten, wäre das Wort "Ausstellungsanlagen" irgendwo im Duden verkommen, weil es keine Ausstellungen mehr gibt und somit auch keinen sinnvollen Nutzen für transportable Anlagen mehr. Auch Adliswil kann ohne die breite Masse, die Sonntags mit den Kiddies was unternehmen will, nicht existieren - die 2, 3, 4 Hundert Fachpilger reichen nicht, um irgendeine Convention zu finanzieren.


    Wenn auf unserer "nicht vorbildgerechten" NTRAK-Anlage ein 120-Wagen-Zug mit 6fach-Traktion seine Runden dreht, sehe ich hunderte von Besuchern, die mit glänzenden Augen den Weg dieses Lindwurms verfolgen. Und ich sehe Dutzende, die davoneilen und mit Freunden & Bekannten im Schlepptau zurückkommen, damit auch die dieses Verrückte sehen.
    Und zwischen diesen hunderten von Besuchern kommt dann mal einer, der die Vorbildtreue des Modulsystems in Frage stellt. Und irgendwie fühle ich mich trotzdem hinterher gut - so wie wenn ich meinen Job gut gemacht hätte.


    Der Trekkie in mir zitiert Spock: "Das Wohl von Vielen wiegt schwerer als das Wohl vom Wenigen !"


    Wie gesagt, rein um der Diskussion willen.....

  • Thorsten, Du hast es genau auf den Punkt getroffen. Auch wenn Du recht hast, sollten wir das nicht als Grund benutzen, in Zukunft weniger gut zu bauen ;)


    Ich persönlich kann Deine Gedankengänge hinsichtlich Ntrak nicht nachvollziehen. Sicher ist das dreigleisige Konzept ungewöhnlich, worauf es aber ankommt ist doch die ausgestaltung rings herum, und die stimmt nunmal.


    Wenn von 100 Besuchern ein einziger das Speed Recorder Kabel erkennt, das ich an meine Lok gebastelt habe, reicht mir das, und ich denke so ist es bei den anderen auch. Das Herzblut, was Elmar und Co in den Corridor stecken, wird bei weitem nicht belohnt, so was macht man eher für sich, die meisten wissen es nicht zu würdigen.


    Fazit: Wir bauen in Zukunft nur noch für uns und tauschen uns intern aus, für Ausstellungen bauen wir einfachste Wurschtelanlagen, wenig Aufwand, aber viel Effekt... :D

    Micha



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  • Zitat

    Original von Acela
    ...
    Fazit: Wir bauen in Zukunft nur noch für uns und tauschen uns intern aus, für Ausstellungen bauen wir einfachste Wurschtelanlagen, wenig Aufwand, aber viel Effekt... :D


    Micha, wenn ich Dich nicht besser kennen würde, würde ich nun glatt sagen, dass Du doch bitte ins Spielkasino des Nachbarforum gehen solltest.


    Warum dieses Fazit, auch wenn es in etwa Deinem gelegentlichem Sarkasmus entspricht? Machen wir das Beste, was mir machen können, es gibt genügend andere, die den Rest bedienen. Und Thorsten, ich denke, dass Deine Meinung genau den Kern der Sache trifft, auch wenn wir uns dann oft als Randgruppe wiederfinden werden. Die vielen Details, um die wir uns so mühen und streiten, sehen wirklich nicht alle, aber es gibt Interessierte, die suchen insbesondere diese Details und Vorbildnähe. Und die sollten wir auch zukünftig nicht enttäuschen.


    Grüße
    Bernd S. - member of AMREG.de


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  • Zitat

    Original von MainstreetUSA
    Wieso - was hat den Vorbild mit dem Platz zu tun? "Selective Compression", eine feine Auswahl von dem Vorbild abgeschauten Szenen in einem plausiben Zusammenhang...


    Warum ist der Anlaß einer Ausstellung zu schade, um in eine Anlage Zeit reinzustecken? Perlen vor die Säue geworfen? Kommt drauf an wo, und was für Säue... ?(


    Da geht mir das Licht aus, aber genau hier liegt der von mir angesprochene Konflikt. :hmm:


    Da haben wir wohl aneinander vorbeigeschrieben. "Selective Compression" ist schwieriger darzustellen als 1:x umrechnen. Das meinte ich.
    Mit der Zeit meinte ich, dass wie an meinem Sägewerk mal als Beispiel, alles tatsächlich vorbildlich gebaut wird. Klar. bei sichtbarem fachwerk sieht Lasercut furchbar aus, weil einfach die Faserrichtung des Holzes nicht immer stimmt. Aber bei meinem Bausatz muss ich trotzdem alles wie im Massstab 1:1 "zimmern". Bei später "unsichtbaren Teilen würde es genau so gut ein Lasercutteil. Bei der Konkurrenz von BTS bräuchte ich nur "noch" beplanken. Das dauert immer noch lange genug.
    Genau so, wenn ich das was ich für mich geplant habe umsetze, sind das ein paar Dioramen hintereinander. Da braucht man als Einzelkämpfer einfach zu lange um das fertig zu stellen. Nicht für mich, aber für ne Ausstellung. Da kann ich nicht vorhersagen wann ich tatsächlich fertig bin. Melde ich mich "rechtzeitig" an, werde ich wahrscheinlich nicht rechtzeitig fertig. Da gibts ja noch nen Job und manchmal noch andere Vergnügungen als basteln. Melde ich mich erst an, wenn ich tatsächlich fertig bin, dann sehe ich hier und da noch was zu verbessern. Ist ja noch lange hin. Also wird verbessert und werde ich doch wieder nicht fertig. Nach dem Motto ein Loch ist im Eimer.
    Ausserdem fehlt mir noch ein Ehrgeizgen. Auch habe ich keine Lust, den lieben langen Tage ne Ölfeuerung auf ner Waldbahn zu erklären, noch nen Mantualogger, der ja bekanntlich total Vorbildwidrig usw. ist. By the way, warum hatten wir bei der Bundeswehr Tankwagen mit Funkenfängern? Die waren doch auch ölgefeuert. :hmm: Und bei meinem vorbild lags ganz einfach an der Reichweite und den Leistungen der Loks. Mit Holz wären die Heizer schlicht überfordert gewesen.
    Das nächste, wie erkläre ich 100-130cm hohe Bäume den Leuten. In H0 :hmm:
    Zweitens müssen solche zwangsläufig selbst gebaut werden. Leider ist Baumbau nicht so meine Stärke. Das ist das was ich mit den Schulfächern gemeint habe. Da sieht ein handelsüblicher Baum zurechtgeschnitten genau so sch.. oder gut oder besser aus als ein selbstgebauter. Jedenfalls in meinen Augen. Wenn ich die Bäume selbst baue, dann habe ich wieder ein Zeitproblem, gekaufte sind zu klein > Vorbildproblem. ?( In beiden Fällen hab ich dann noch ein kleines handwerkliches Problem.


    Kurt

  • >>>b) Wo gibts beim Vorbild generell 3 Gleise und dazu noch ohne jegliche Steigung ?<<<


    Unter anderem im Großraum Chicago - und zwar jede Menge davon


    Tschüß


    Harald

  • 3 Gleise beim Vorbild?


    Kearney Sub der UP zwischen North Platte und Gibbon Junction


    Der Cajon Pass wird zunehmend dreigleisig ausgebaut.
    Zwischen San Bernadino und Summit fehlt nur noch wenig. Ab Summit noch viel.


    Und die Strecke ist in Richtung Barstow bis Devore und ab Victorville in auch nicht wirklich mit Steigungen.


    Ebenfalls dreigleisig: Alameda Corridor vonb und zum Port of LA / Long Beach, allerdings im Modell vermutlich langweilig....

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    2 Mal editiert, zuletzt von bigboy4015 ()

  • Zitat

    Original von 1900


    Micha, wenn ich Dich nicht besser kennen würde, würde ich nun glatt sagen, dass Du doch bitte ins Spielkasino des Nachbarforum gehen solltest.


    Warum dieses Fazit, auch wenn es in etwa Deinem gelegentlichem Sarkasmus entspricht? Machen wir das Beste, was mir machen können, es gibt genügend andere, die den Rest bedienen. Und Thorsten, ich denke, dass Deine Meinung genau den Kern der Sache trifft, auch wenn wir uns dann oft als Randgruppe wiederfinden werden. Die vielen Details, um die wir uns so mühen und streiten, sehen wirklich nicht alle, aber es gibt Interessierte, die suchen insbesondere diese Details und Vorbildnähe. Und die sollten wir auch zukünftig nicht enttäuschen.


    Hallo Bernd,


    nun, ein Rückzug trägt nicht dazu bei, die Situation positiv zu ändern. Unsere Ausstellung dieses Jahr war toll und erstaunlich komplikationslos. Auf jeden Fall ein kleiner Höhepunkt. Die anschließende Ankündigung mehrerer Mitstreiter, sich daran zukünftig nicht mehr zu beteiligen hat mir persönlich keine Freude bereitet. Und so wird es im Februar 2010 keine US-Bahn in Dresden mehr geben. Das ist keinesfalls ein Gewinn! Aber, da gebe ich Micha Recht, so macht jeder seins, zu Hause für sich. Kaum mal wieder wird man sich zum Aufbauen treffen. Die stark unterschiedlichen Interessen und Meinungen (völlig in Ordnung!) verhindern hier ein gemeinsames großes Projekt. Schade, aber nun nicht mehr zu ändern.


    Beste Grüße,

  • Zitat

    Original von Big Jake
    ............ da gebe ich Micha Recht, so macht jeder seins, zu Hause für sich. Kaum mal wieder wird man sich zum Aufbauen treffen. Die stark unterschiedlichen Interessen und Meinungen (völlig in Ordnung!) verhindern hier ein gemeinsames großes Projekt. Schade, aber nun nicht mehr zu ändern.



    Ich weiss ja nicht, was im einzelnen vorgefallen ist, im Grossraum Stuttgart trifft sich ja auch der SMR, wo jeder sein Ding (Epoche, Bahngesellschaft, Landschaft etc.) nach Normen macht. Zu Ausstellungen und Treffen gehen die Leute ja auch Zusammen hin und zeigen eine Anlage, ber der der Fahrbetrieb (nach Besucherwunsch....) im Vordergrund steht. Da fährt dann halt auch ein Dampfzug (im Regelbetrieb) an einem 2000 Automodell vorbei, das Rollmaterial passt nicht zur Landschat etc. aber die Leute haben Freude daran Daher zeigt dies, dass es trotzdem geht, 20 Mann oder mehr unter einen Hut (wenigstens an einer Ausstellung) zu bringen, ergo sollte es woanders auch gehen. So gibte es Anlagenteile, die halt so la la sind, andere sind Hochdeteailiert, so trifft man bei allen Kunden das Richtige.


    AUf reines Fahren an Austellungen macht dies durchaus Sinn (nach Fahrplan nach Fremo-Norm, bei dem alle 10 min ein ZUg fährt, ist für Ausstelungsbetrieb für zahlende Kunden, die fahrende Züge sehen wollen, völlig ungeeignet).


    Dass sich natürlich Leute treffen und finden, die alle epochen-und Thema-mässig am gleichen Strang ziehen, die alle einen level haben (mehr oder minder), und eine homogene Anlage bauen, sind eher selten anzutreffen. Auch ein Altersunterschied ist nicht von Belang.


    Auch bei uns ist man sich nicht auf dn ersten Vorschlag gleich einig, aber es wird diskutiert, vor allem Vorbildsituationen erörtert und dann nach diesen gebaut....Auch mussten wir einige zuerst (auch von gelb, roten Felsen etc.) überzeugen....und diese sind nun voll dabei.


    Denkt mal drüber nach....

  • Servus miteinander!


    Frage am Rande: Weshalb geht man als Aussteller zu einer Ausstellung und weshalb als Besucher?


    Was bezweckt man also als Aussteller - wenn man keine Firma ist, die verkaufen will?


    Sich selbst zu präsentieren, zu zeigen, was man geschaffen hat. Eventuell anderen zu zeigen, wie schön das eigene Hobby sein kann und vielleicht den Einen oder Anderen zu motivieren auch diesem Hobby nachzugehen.


    Als Besucher will ich möglichst viele Modelle und Anlagen sehen. Möglichst alles bis ins letzte Detail durchgestaltet - einfach perfekt .... ich hab ja auch Eintritt bezahlt! Im Übrigen haben die Firmen auf den Verkaufsständen unverschämte Preise! Schließlich ist das ja eine Ausstellung/Messe - ich hab doch schließlich Eintritt bezahlt - da können die schon billiger sein!


    Irgendwie kann da was nicht stimmen - SO gehts nicht wirklich!


    Wenn ich als (privater) Aussteller nicht nur viel Arbeit damit habe, sondern noch viel Geld in alles investiert habe, nur um mich zu präsentieren (NEIN, liebe Besucher, wir Privaten werden nicht von Eurem Eintritt dafür bezahlt, dass wir da stehen - also wenigstens ich habe noch nie was bekommen!), muss ich mich einer nicht nur harten, sondern einfach unfairen Kritik stellen. Es gibt ja soviele Besserwisser, die einfach nur keine Ahnung vom Vorbild haben, aber kennt sich natürlich überall bestens aus und meint ein Recht zu haben, alles so zu sehen, wie er es will (schließlich hat er ja Eintritt bezhalt!).


    Irgendwann "haut man einfach nur den Hut drauf" und macht sein eigenes Ding!
    Denn irgendwann sieht selbst der größte Missionar ein, dass sein Engagement in keiner Weise gewürdigt wird. Und wenn er dann noch mit Verlusten rechnen muss (Modelle werden durch den Transport auch nicht besser - manche finden auch noch einen neuen Besitzer ...), spätestens dann stellt man sich die Frage wozu man das alles macht?!
    Nur um sich selbst zu präsentieren - hat man das nötig?


    Und wieder ein Aussteller weniger ...
    Bleiben also bei solchen Ausstellungen über kurz oder Lang nur noch Firmen über (von denen auch mehr und mehr rechnen und Aufwand/Kosten mit Ertrag vergleichen ...)


    Ich kann also den Frust durchaus verstehen. Vielleicht gehe ich nächstens auch nur als Besucher auf eine Ausstellung, um hinterher rumzumeckern, was das doch alles für ein Schrott war den ich zu völlig überteuerten Eintrittspreisen gesehen habe - ob es mir dann besser geht?


  • nein nicht ganz, ein ganz wichtiger Aspekt ist auch, da man zuhause kaum Möglichkeit hat, ein Anlage in grossen Dimensionen aufzubauen, verbunden auch mit allem Stress, der dazugehört, ein Spassfaktor für die Gruppe, etwas fahren zu lassen, etwas zu Zeigen. Wäre dieser Entusiasmus nicht, würden kaum mehr private Anllagenbetreiber auf Austellungen gehen.


    Zitat

    Original von ozoffi
    Wenn ich als (privater) Aussteller nicht nur viel Arbeit damit habe, sondern noch viel Geld in alles investiert habe, nur um mich zu präsentieren (NEIN, liebe Besucher, wir Privaten werden nicht von Eurem Eintritt dafür bezahlt, dass wir da stehen - also wenigstens ich habe noch nie was bekommen!),




    so funktioniert das wirklich nicht und ist auch nicht ganz richtig....
    Normalerweise werden Messen von Verbänden bestückt, diese bekommen Gelder (auch nachher der Eintritt) und Fläche von der Messegesellschaft, um dies mit Anlagen zu bestücken. Andererseits kommen die andern Gelder von den Herstellern ,die richtig dicke Preise pro qm an die Messegesellschaft bezahlen.


    Diese Verbände bezahlen idR die Mietfahrzeuge, Unterrkunft und Tagesauslöse sowie Versicherung. Wenn dies gegeben ist, kann man gut auf Aussellungen gehen.


    Zitat

    Original von ozoffi
    muss ich mich einer nicht nur harten, sondern einfach unfairen Kritik stellen. Es gibt ja soviele Besserwisser, die einfach nur keine Ahnung vom Vorbild haben, aber kennt sich natürlich überall bestens aus und meint ein Recht zu haben, alles so zu sehen, wie er es will (schließlich hat er ja Eintritt bezhalt!).


    die gibts Überall....da muss man drüberstehen....



    Zitat

    Original von ozoffi
    Nur um sich selbst zu präsentieren - hat man das nötig?


    siehe oben, es hat andere Faktoren, dies zu tun...


    sonst passiert dies, was bei allen Messen derzeit passiert (ob man es wahrhaben will oder nicht ist was anders), es kommen weniger Leute, und das was gezeigt wird, ist tlw. wirklich Müll, da lohnt keine ANfahrt von 600km (hin und zurück) plus Eintritt...(die derzeite rezession tut ihr übriges), das ganze Verkommt immer mehr z ueinen großen Flohmarkt. Die Anlagenauswahl passiert irgendwie....ohne Konzeption oder Thema....das ganze wird dann noch durch diverse "Parteibücher", Seilschaften u.ä. garniert, irgendwann zählt die Qualität oder Thema der Anlage gar nicht mehr (gilt auch für Deutschbahning).
    Im Endeffeckt machen dann Vereine, kleine Gruppierungen etwas eigens, dies hat dann auch Qualitativ hohes Niveau (mehr als bei den grossen Messen!!), aber mit Verrenkungen und Finanziellen Klimmzügen....


    mal so herum betrachtet....

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